BERLIN (AP) – Die deutsche Polizei hat 42 Personen im Rahmen eines Vorgehens gegen Banden festgenommen, die verdächtigt werden, Geldautomaten in die Luft zu jagen, teilten die Behörden am Freitag mit.
Vorfälle, bei denen Diebe Geldautomaten sprengen und dann meist nachts mit dem Bargeld davonkommen, sind in den letzten Jahren in Deutschland immer häufiger vorgekommen. Nach Angaben des Innenministeriums gab es im vergangenen Jahr einen Rekord von 496 Fällen, ein Anstieg von 27 % gegenüber 2021.
In den vergangenen drei Tagen hat die Polizei in sieben der 16 deutschen Bundesländer mehr als 5.300 Fahrzeuge und 8.000 Personen durchsucht, teilte das Ministerium in einer Erklärung mit. Es hieß, 42 Personen seien festgenommen worden, gab aber nicht an, wessen sie beschuldigt werden.
Ziel sei es, den Druck auf regional und international tätige Täter zu erhöhen, so das Ministerium.
„Wer Geldautomaten in die Luft sprengt, riskiert das Leben Unbeteiligter“, sagte Innenministerin Nancy Faeser.
Weitere Vorfälle könnten nur durch wirksame und weitreichende Präventivmaßnahmen vereitelt werden, darunter eine verstärkte Videoüberwachung, Systeme zum Einfärben gestohlener Banknoten und der Abbau von Bargeldbeständen an einzelnen Standorten.
Geldautomaten in Bankfoyers werden nun vielfach über Nacht für Kunden geschlossen.
Quelle: APNews