Deutschland

Deutschland führt feministische Außenpolitik ein

BERLIN (dpa) – Die deutschen Außen- und Entwicklungsminister haben am Mittwoch die neuen feministischen außenpolitischen Leitlinien ihrer Regierung vorgestellt, die sicherstellen sollen, dass alle Menschen „das gleiche Recht auf Repräsentation und Zugang zu Ressourcen haben“.

Die Politik wird insbesondere die Bedürfnisse von Frauen und Mädchen berücksichtigen und unterstützen, um Diskriminierung zu beseitigen, was ihrer Meinung nach zu mehr Stabilität in der Gesellschaft im Allgemeinen führen wird.

„Wir rufen hier nicht zur Revolution auf, sondern tun etwas Selbstverständliches“, sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock vor Journalisten in Berlin.

„Feministische Außenpolitik durchzieht alle Bereiche unseres außenpolitischen Handelns von der humanitären Hilfe über Stabilisierungsmaßnahmen, Friedensmissionen bis hin zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik“, so Baerbock weiter.

„Wir wollen Gesellschaften gerechter machen. Und auf die Hälfte des Potenzials, nämlich Frauen, kann man nicht verzichten, aber sie müssen berücksichtigt werden“, sagte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze.

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Die Leitlinien einer feministischen Entwicklungspolitik sehen unter anderem vor, dass künftig mehr als 90 % der neu zugesagten Projektmittel in globale Projekte fließen sollen, die auch die Gleichstellung der Geschlechter voranbringen. 2021 waren es rund 64 Prozent, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa.

Baerbock betonte, dass es zu den neuen außenpolitischen Leitlinien der Regierung auch gehöre, mehr Geschlechterparität im Inland zu erreichen, insbesondere im Auswärtigen Amt, wo derzeit nur 26 Prozent der Botschafter Frauen seien.

„Wir sehen, dass wir viel von anderen Ländern lernen können“, sagte die Außenministerin und fügte hinzu, rund 30 Länder der Welt hätten sich offiziell zu einer feministischen Außenpolitik verpflichtet „von Chile über Spanien bis zur Mongolei“.

Schulze sagte, Gesellschaften mit mehr Gleichberechtigung hätten weniger mit Hunger und Armut zu kämpfen und seien insgesamt stabiler.

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„Deshalb gehört es einfach zum gesunden Menschenverstand, in der Entwicklungspolitik besonders darauf zu achten, dass auch Frauen Rechte haben, dass sie Ressourcen haben und dass sie auch vertreten sind“, sagte Schulze.

Quelle: APNews

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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