BERLIN (AP) – Deutsche Staatsanwälte haben im Rahmen einer umfassenderen Steuerhinterziehungsuntersuchung gegen zahlreiche Banken in Deutschland und darüber hinaus das Büro von JPMorgan Chase & Co. in Frankfurt durchsucht.
Die Kölner Staatsanwaltschaft teilte am Mittwoch mit, Dutzende Ermittler hätten am Dienstag damit begonnen, die Büros eines Frankfurter Finanzinstituts und mehrerer Wirtschaftsprüfungs- und Steuerkanzleien zu durchsuchen.
Die Razzien, die auch Privatwohnungen von vier Verdächtigen zum Ziel hatten, standen im Zusammenhang mit Ermittlungen zu sogenannten Cum-Ex-Aktiengeschäften und damit verbundenen Steuerhinterziehungspraktiken, die die Bundesregierung Milliarden Euro gekostet haben sollen, so die Staatsanwaltschaft.
In einer Erklärung bestätigte JPMorgan, dass seine Frankfurter Büros diese Woche „besucht“ wurden.
„Wir kooperieren weiterhin mit den deutschen Behörden bei ihren laufenden Ermittlungen“, sagte die Bank.
Die Büros mehrerer konkurrierender Institutionen wurden bereits von deutschen Behörden durchsucht. Hunderte von Bankern sollen an dem Cum-Ex-Programm beteiligt gewesen sein, bei dem die Teilnehmer die Erstattung nicht gezahlter Steuern forderten.
Bundeskanzler Olaf Scholz ist wegen der Vorgehensweise der Hamburger Behörden in seiner Zeit als Bürgermeister der Stadt unter die Lupe genommen worden.
Quelle: APNews