In Bad Cannstatt, Stuttgart, wurden am Samstagabend 13 geparkte Fahrzeuge durch Feuerwerkskörper beschädigt. Die Polizei meldete, dass es zu Lackschäden an den Fahrzeugen kam und der geschätzte Schaden sich auf mehrere Tausend Euro beläuft. Unbekannte Täter feuerten gezielt Feuerwerksraketen in Richtung von Passanten. Die Polizei ermittelt nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt.
Der erste Notruf ging gegen 19:40 Uhr von einem Hotelgast ein. Bei Eintreffen der Polizei flüchteten mehrere Jugendliche, kehrten jedoch später zurück. Gegen 20:25 Uhr gingen erneut Notrufe ein, woraufhin mehrere Streifenwagen in die Badstraße geschickt wurden. Vor Ort traf die Polizei mehrere Personen an und kontrollierte sie, während die Beteiligung der Jugendlichen am Vorfall noch unklar ist. Zeugen berichteten von einem Auto, aus dessen Kofferraum Feuerwerk verteilt wurde; der Halter wurde überprüft, jedoch ohne belastbare Ergebnisse. Die Polizei sucht nach weiteren Zeugenhinweisen zur Aufklärung des Vorfalls.
Risikofaktoren beim Feuerwerk
Experten warnen grundsätzlich vor den Gefahren von Feuerwerkskörpern. Jedes Jahr kommt es zu vermeidbaren Unfällen und Verletzungen durch Feuerwerk, wie TÜV Thüringen betont. Trotz gesundheitlicher Bedenken verzichten viele Menschen nicht auf das eigene Silvesterfeuerwerk, wobei Feuerwerk auch Feinstaubbelastung verursacht und zu Krankenhausaufenthalten führen kann. Häufige Verletzungen sind Knalltraumata, Brandwunden sowie Verletzungen der Hände und Augen.
Der TÜV Thüringen warnt außerdem vor illegalen Feuerwerkskörpern und dem Wiederanzünden von Blindgängern. Feuerwerkskörper der Kategorie 2 dürfen nur von Personen ab 18 Jahren entzündet werden. Unsachgemäßer Umgang und Alkohol-Konsum erhöhen das Risiko für schwere Verletzungen. Jährlich entstehen erhebliche Sachschäden durch Wohnungs- und Fahrzeugbrände, weshalb es wichtig ist, die gesetzlichen Richtlinien und Sicherheitshinweise zu beachten.