Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich in einem Interview mit phoenix für eine verstärkte Förderung der Medienkompetenz an Schulen ausgesprochen. Sie betonte die Notwendigkeit, dass Schülerinnen und Schüler lernen müssen, kritisch mit sozialen Medien wie TikTok umzugehen. Angesichts des raschen digitalen Wandels und der dominierenden Rolle von Plattformen wie TikTok in der Kommunikation sei es entscheidend, dass Bildungseinrichtungen Medienkompetenz als zentrales Thema etablieren.
Stark-Watzinger wies dabei auf die Besonderheiten von TikTok hin, insbesondere auf die algorithmische Steuerung des Inhalts und die Eigentumsverhältnisse der Plattform. Sie warnte vor den Risiken und forderte eine offene Diskussion darüber. Ein alleiniges Verbot von TikTok in Deutschland halte sie jedoch für keine angemessene Lösung. Gleichzeitig äußerte sie Skepsis gegenüber der Forderung der Jungen Liberalen in NRW nach einem EU-weiten Verbot von TikTok und betonte die Bedeutung einer differenzierten Betrachtung und Diskussion über den Umgang mit Medien.
Des Weiteren verwies die FDP-Politikerin auf den 12-Punkte-Plan ihrer Partei für eine Wirtschaftswende. Sie betonte den Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Stabilität und dem Vertrauen in demokratische Institutionen sowie die allgemeine Stimmung in der Gesellschaft, insbesondere bei jungen Menschen. Die Wirtschaftswende sei nicht nur notwendig, um mehr finanzielle Mittel für Projekte bereitzustellen, sondern auch, um eine zukunftsorientierte Entwicklung zu gewährleisten.
Insgesamt unterstrich Bettina Stark-Watzinger die Bedeutung von Medienkompetenz in Schulen sowie die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Betrachtung der Herausforderungen im digitalen Zeitalter. Sie plädierte für eine offene Diskussion über die Chancen und Risiken von Plattformen wie TikTok und forderte eine fundierte Auseinandersetzung mit den Auswirkungen auf die Gesellschaft. Das vollständige Interview mit Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger ist auf der Website von phoenix verfügbar.