Die 56-jährige Frau kletterte mit ihrem Mann, als sich der Unfall im Rosengarten-Massiv nahe der Stadt Bozen, der Hauptstadt des Autonomen Gebiets Südtirol, ereignete.
Sie bewältigten einen „Klettersteig“, eine steile Route über Klippen und Felswände, bei der man sich mit Eisenseilen, Sprossen und Leitern auseinandersetzen muss.
Die Kletterrouten haben ihren Ursprung im Ersten Weltkrieg, als gegnerische italienische und österreichisch-ungarische Truppen darum wetteiferten, höher gelegene Stellungen einzunehmen.
Sie befestigten eiserne Leitern und Seile an den Felsen, um Munition, Waffen und Lebensmittel in die Höhe zu transportieren.
Das Ehepaar folgte einem solchen „Klettersteig“ – wörtlich Eisenweg – namens Santner.
Sie waren am Sonntag auf dem Weg zu einer Berghütte namens Rifugio Coronelle.
Mindestens ein Karabiner soll gleichzeitig an einer Sprosse oder Eisenschnur befestigt werden.
Die Route, die sie in Angriff nahm, ist anspruchsvoll, mit einem Auf- und Abstieg von 850 Metern und einer geschätzten Dauer von 5 Stunden.
Ihre Leiche wurde von alpinen Rettungskräften der Orte Sterzing und Tiers mit Hilfe eines Hubschraubers geborgen.
Es war das zweite Todesopfer innerhalb weniger Tage – ein 55-jähriger Italiener starb am 16. Juli auf derselben Strecke.
In den zweisprachigen Dolomiten ist der Rosengarten auf Deutsch als Rosengarten bekannt, weil sich die Kalksteinspitzen und zerklüfteten Türme bei Sonnenuntergang rosa färben.
Quelle: The Telegraph