
Der Landesseniorenrat in Bayern plant, die Interessen der über 65-Jährigen auf politischer Ebene zu vertreten. Thomas John aus Ebersberg ist einer der Vorstände und betont die Bedeutung einer stärkeren Lobby für ältere Menschen. Mit einem Anteil von 27 Prozent an der Bevölkerung müssen ihre Anliegen künftig besser berücksichtigt werden, insbesondere vor dem Hintergrund des steigenden Altersdurchschnitts.
Inwiefern wird sich der Seniorenrat konkret einbringen? Die Schwerpunkte liegen in der Gründung von Seniorenbeiräten in den Städten und Gemeinden Bayerns. Aktuell existieren nur in wenigen Kommunen entsprechende Vertretungen, und John plädiert für demokratisch gewählte Mitglieder, die die Bedürfnisse älterer Menschen im Alltag verinnerlicht haben.
Auf Landesebene möchte der Seniorenrat Impulse zu verschiedenen Themen setzen, darunter die Schaffung kostenloser öffentlicher Toiletten für Senioren, verbesserte Barrierefreiheit im Nahverkehr und vermehrter Zugang zu elektronischen Medien. Besonders die Digitalisierung stellt viele ältere Menschen vor Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.
Die Zusammenarbeit zwischen Seniorenbeiräten und Politikern auf lokaler Ebene variiert stark. Während John in Ebersberg auf eine gute Kooperation mit den Landtagsabgeordneten verweisen kann, fehlt es in anderen Kommunen oft an finanziellen Mitteln für Seniorenarbeit. Der Seniorenrat strebt an, auch auf Landesebene Gehör zu finden und bei seniorenpolitischen Themen mitzureden. Auch die Wertschätzung der Lebensleistung älterer Menschen und ihre Beteiligung am gesellschaftlichen Leben sind zentrale Anliegen des Rates.