AutomobilEsslingen

Batterie-Gesundheitscheck für E-Autos: Zukunft ohne Werkstattbesuch

Die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) entwickelt in Zusammenarbeit mit der Hochschule Esslingen und Volkswagen ein innovatives Verfahren zur Ferndiagnose des "State of Health" von Elektrofahrzeugbatterien, das künftig auf Basis von Telematikdaten eine standortunabhängige Gesundheitsprüfung ermöglicht und somit Aufwand sowie Kosten für die Wartung reduziert.

Die Elektromobilität ist auf dem Vormarsch, und mit ihr wächst das Interesse an den Gesundheitszuständen von Elektrofahrzeugbatterien. Ein neues Verfahren, das von der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) in Zusammenarbeit mit Volkswagen und der Hochschule Esslingen entwickelt wird, könnte die Art und Weise revolutionieren, wie wir den Zustand dieser Batterien überwachen. Die Ermittlung des „State of Health“ (SoH) könnte künftig standortunabhängig und auf Basis von Telematikdaten erfolgen.

Vorteile eines standortunabhängigen Gesundheitschecks

Durch die Nutzung von sogenannten Connected-Car-Informationen kann der Gesundheitszustand der Batterien ohne physische Überprüfung in einer Werkstatt ermittelt werden. Dies bringt zahlreiche Vorteile mit sich: weniger Aufwand für die Fahrzeugbesitzer, reduzierte Kosten und eine schnellere Datenverfügbarkeit. Die DAT verfolgt mit diesem Ansatz das Ziel, eine neutrale, markenübergreifende Identifikation des Batteriezustands zu etablieren.

Zusammenarbeit mit Experten

Das Projekt wird wissenschaftlich vom Institut für Nachhaltige Energietechnik und Mobilität (INEM) an der Hochschule Esslingen unterstützt. Dort liegt der Fokus auf der Grundlagenforschung zur Batteriedegradation. Diese Wissenschaftler analysieren spezifische Degradationsverläufe, um Erkenntnisse über den Gesundheitszustand der Batterien unterschiedlicher E- Fahrzeugmodelle zu gewinnen.

Auswirkungen auf die Automobilbranche und Verbraucher

Für die Automobilindustrie hat das Projekt große Bedeutung. Lukas Mares, der für Vertrieb und Datenstrategie bei Volkswagen verantwortlich ist, betont die zentrale Rolle der Batteriegesundheit für den Erfolg der Elektromobilität. Eine objektive Analyse des SoH könnte nicht nur die Entwicklung neuer Technologien fördern, sondern auch Verbrauchern bei Gebrauchtwagenkäufen eine wertvolle Orientierung bieten. Momentan müssen Käufer in der Regel auf physische Tests zurückgreifen, um den Zustand der Batterie zu überprüfen.

Ein Blick in die Zukunft

Laut Thilo Wagner, Geschäftsführer der DAT, wird die intelligente Analyse der an den Hersteller übermittelten Daten die Grundlage für die zukünftige Marktreife dieser Technologie bilden. Der genaue Zeitpunkt dafür steht noch nicht fest, doch die Entwicklungen haben das Potenzial, den Markt für Elektrofahrzeuge nachhaltig zu verändern.

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Insgesamt zeigt dieses innovative Projekt, wie wichtig datengestützte Ansätze in der modernen Mobilität sind und wie sie zur Verbesserung von Transparenz und Effizienz beitragen können. Das Interesse an batteriebetriebenen Fahrzeugen wird weiter wachsen, und Technologien wie die Ferndiagnose könnten für Käufer und Hersteller gleichermaßen von entscheidender Bedeutung sein.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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