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Baden-Württemberg-Haus: 15 Millionen Euro Fehlbetrag nach Expo-Katastrophe!

Das Baden-Württemberg-Haus auf der Expo 2020 in Dubai endet mit einem Millionen-Defizit von 15 Millionen Euro, während Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut trotzig von einer Erfolgsgeschichte spricht, obwohl das Land nun alleine für die Kosten aufkommen muss, nachdem ein Gerichtsurteil die Hoffnung auf Schadensersatz zerschlug.

Die Expo 2020 in Dubai hinterlässt nach ihrem Abschluss sowohl schöne Erinnerungen als auch finanzielle Herausforderungen für das Bundesland Baden-Württemberg. Trotz eines ursprünglichen Etats von nur 2,5 Millionen Euro, der für das beeindruckende Baden-Württemberg-Haus eingeplant war, steht am Ende ein Defizit von etwa 15 Millionen Euro, das nun gedeckt werden muss. Diese hohen Kosten sind nicht nur ein Fragezeichen auf dem Rechnungsblatt, sondern auch ein Streitpunkt, denn das Land möchte nicht allein für die Übernahme der Mehrkosten verantwortlich gemacht werden.

Der Streit um die Vertragsverhältnisse eskalierte, als das Landgericht Stuttgart kürzlich entschied, dass der frühere Unterzeichner des Vertrags, Sander, nicht die nötige Vollmacht besaß, um im Namen aller Projektpartner eine Erklärung abzugeben, die das Land von jeglicher Haftung für wirtschaftliche Risiken befreite. Das bedeutet, dass die Hoffnungen des Wirtschaftsministeriums, wenigstens einen Teil der hohen Kosten zurückzuerhalten, auf einen Schlag zunichte gemacht wurden.

Die Zukunft des Pavillons

Das Baden-Württemberg-Haus, das einen stolzen Betrag von 17,5 Millionen Euro gekostet hat, könnte nach einer kurzen Ausstellungszeit von nur sechs Monaten entweder abgerissen oder verschenkt werden. Da der Abriss zusätzlich 400.000 Euro kosten würde, fiel die Entscheidung schnell auf die zweite Option. So kann das Gebäude, das als ein Platz für den Austausch zwischen Baden-Württemberg und den Vereinigten Arabischen Emiraten gedacht war, weiterhin bestehen bleiben – auch wenn die ursprünglichen Pläne nicht in die Tat umgesetzt werden konnten. Eine Infotafel im Gebäude wird künftig an die Geschichte des Pavillons erinnern.

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut bleibt trotz der negativen Wende optimistisch. Sie betont, dass die Bilanz des Projekts „durchweg positiv“ sei. Mit Nachdruck hebt sie hervor, dass Baden-Württemberg sich auf der internationalen Bühne hervorragend präsentiert habe. „Jeden Euro für das Land wert“, beschreibt sie den Wert des Pavillons. Obwohl es eine Gelegenheit für den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier gegeben hätte, die Veranstaltung zu besuchen, musste er aufgrund unvorhergesehener Umstände absagen.

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Die Expo und das Baden-Württemberg-Haus sind nun Teil der Erinnerungskultur des Bundeslandes, doch die finanziellen Hürden sind nach wie vor eine Herausforderung, die der neuen Regierung nicht entgehen wird.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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