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Ausbreitung der Gewalt in Europa: Roth fordert konsequenteres Vorgehen gegen Krawalle in Frankreich

Titel: Krawalle in Frankreich – Politiker warnen vor Ausbreitung der Gewalt in Europa

Veröffentlicht am 02. Juli 2023

Berlin (dts Nachrichtenagentur/MDN) – Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth (SPD), fordert ein konsequentes Vorgehen Frankreichs gegen die Krawalle und warnt vor einem Ausbreiten der Gewalt in Europa. „Diese brutale, hemmungslose Zerstörungswut junger Menschen, die sich ziellos gegen alles und jeden zu richten scheint, ist eine neue schlimme Eskalation“, sagte Roth der „Bild am Sonntag“. Ein Ende sei derzeit nicht absehbar.

„Hier muss der Staat mit aller Konsequenz vorgehen, die Sicherheit vieler Menschen und die Stabilität des Landes stehen auf dem Spiel.“ Leider sei Frankreich kein Einzelfall. „In vielen europäischen Ländern nehmen Spaltungen und Entfremdung, ja auch Gewalt gegen Sachen und Menschen zu“, so Roth.

Das dürfe aber niemals toleriert werden. Der Ausschussvorsitzende ruft deshalb zur Zusammenarbeit auf: „Wir müssen noch mehr miteinander reden, gemeinsam Lösungen suchen, bevor es zu spät ist.“ Auch CDU-Vize Andreas Jung, Mitglied der Deutsch-Französischen Versammlung, sieht in der Situation in Frankreich Gefahren für Europa.

„Ohne ein stabiles Frankreich gibt es keine Stabilität in Europa“, so Jung zur „Bild am Sonntag“. Deutschland und Frankreich müssten gemeinsam Stabilitätsanker sein. „Nur auf festem Boden können wir unsere wichtige Rolle als Motor für Europa ausfüllen.“

Der stellvertretende CDU-Vorsitzende sieht in der Spaltung Frankreichs die Ursache für den Gewaltausbruch: „Trotz guter Wirtschaftsentwicklung ist Frankreich ein tief gespaltenes Land.“ Viele junge Franzosen fühlten sich abgehängt, hätten Zukunftsängste. „Perspektivlosigkeit und Integrationsprobleme führen in den Vorstädten zu einer explosiven Mischung – und die Extremisten aller Seiten gießen Öl ins Feuer und heizen das an“, so Jung.

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Die aktuellen Krawalle in Frankreich sorgen für Besorgnis bei deutschen Politikern. Sie sehen die Situation nicht nur als Problem Frankreichs, sondern als Gefahr für ganz Europa. Eine konsequente Reaktion des französischen Staates sei dringend erforderlich, um die Sicherheit der Menschen und die Stabilität des Landes zu gewährleisten. Gleichzeitig wird zur verstärkten Zusammenarbeit und Lösungssuche auf europäischer Ebene aufgerufen, um eine weitere Eskalation der Gewalt zu verhindern. Die Ursachen für die Krawalle werden in der Spaltung der französischen Gesellschaft, der Perspektivlosigkeit und Integrationsproblemen gesehen. Es wird betont, dass Deutschland und Frankreich gemeinsam als Stabilitätsanker in Europa fungieren müssen, um ihre wichtige Rolle als Motor für Europa auszufüllen.

Text / Foto: dts

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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