Das gestiegene Interesse an Promotionen in Baden-Württemberg im Jahr 2023 hat wichtige Trends in der akademischen Landschaft des Bundeslandes aufgezeigt. Mit fast 32.800 Personen in laufenden Promotionsverfahren an 25 Hochschulen mit Promotionsrecht wurden deutliche Fortschritte festgestellt. Besonders erfreulich war die Zunahme weiblicher Promovierender um fast 3%, was im Einklang mit dem allgemeinen Trend zu mehr Frauen in der Hochschulbildung steht.
Die Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften zog mehr als ein Drittel der Promovierenden an, wobei der Frauenanteil hier bei über 58% lag. Interessanterweise waren die MINT-Fächer (Mathematik, Naturwissenschaften sowie Ingenieurwissenschaften) gemeinsam für 40% aller Promotionen verantwortlich. Dies spiegelt den anhaltenden Bedarf an Fachkräften in diesen Schlüsselbereichen wider.
Es ist auch bemerkenswert, dass die durchschnittliche Dauer einer Promotion in Baden-Württemberg bei 52 Monaten lag, wobei die Geisteswissenschaften die längste Zeit in Anspruch nahmen. Dies wirft wichtige Fragen zur Effizienz und Unterstützung von Promotionsprogrammen auf.
Insgesamt verdeutlicht die Statistik die vielfältige und expandierende Promotionslandschaft in Baden-Württemberg. Die Beteiligung von verschiedenen Hochschulen und Fächergruppen spiegelt die breite Palette an Forschungsbereichen und Interessen wider, die das Bundesland zu bieten hat. Die Zunahme weiblicher Promovierender zeigt auch eine positive Entwicklung in Richtung Geschlechtergleichstellung und Chancengleichheit in der akademischen Welt.
Die Ergebnisse dieser Studie tragen somit nicht nur zur wissenschaftlichen Forschung bei, sondern liefern auch wertvolle Einblicke in die Bildungsentwicklung und die Zukunft der akademischen Gemeinschaft in Baden-Württemberg. – NAG