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Antikriegs-Demonstrantin bedeckt sich auf dem roten Teppich von Cannes mit Kunstblut

Eine in den Farben der ukrainischen Flagge gekleidete Frau wurde am Sonntag bei den Filmfestspielen von Cannes vom roten Teppich entfernt, nachdem sie sich in einem offensichtlichen Antikriegsprotest mit Kunstblut übergossen hatte.

Der Vorfall ereignete sich im Vorfeld der Premiere des Films Acide des französischen Filmregisseurs Just Philippot am Sonntagabend auf dem Festival in Südfrankreich.

Es war nicht sofort klar, warum die Demonstration bei dieser Vorführung stattfand.

Die Demonstrantin, die ein gelb-blaues Kleid und Schuhe mit blauen Absätzen trug, schien in ihr Kleid zu greifen und zwei Kapseln der roten Substanz herauszuholen, bevor sie sie über ihren Kopf fallen ließ und in die Kameras lächelte. Das Kunstblut sammelte sich auf den Stufen des roten Teppichs unter ihr.

Anschließend wurde die Frau von einem Sicherheitsbeamten die Treppe hinunter und von der Veranstaltung weg begleitet.



Thierry Frémaux, der Direktor der Filmfestspiele von Cannes, sagte letzte Woche vor Beginn der Veranstaltung, man stehe in Solidarität mit der Ukraine.

Bei der Eröffnungszeremonie des Festivals am Dienstagabend würdigte die französische Schauspielerin Catherine Deneuve die Opfer des Krieges, indem sie das Gedicht „Hoffnung“ der ukrainischen Dichterin Lesya Ukrainka vortrug.

Ein Verbot für russische Delegationen oder mit der russischen Regierung verbundene Filmfirmen bleibt für das diesjährige Festival bestehen, nachdem es letztes Jahr umgesetzt wurde.

Beim letztjährigen Filmfestival in Cannes protestierte eine Ukrainerin auf dem roten Teppich gegen die russischen Streitkräfte, indem sie sich nackt auszog und die Botschaft „Hört auf, uns zu vergewaltigen“ mit Körperbemalung auf ihrer Brust vor einer blau-gelben Flagge zum Vorschein brachte.

Die Demonstration fand inmitten von Berichten statt, wonach Soldaten in der Ukraine sexuelle Gewalt gegen Frauen verübten.

Siehe auch  Macron, Scholz und Draghi besuchen Kiew, um ihre „Solidarität“ mit der Ukraine zu demonstrieren
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Quelle: The Telegraph

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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