Kryptowährungen

Anstieg von Krypto-Hacks und Betrug alarmiert Investoren in 2024

Kryptowährungskriminalität auf dem Vormarsch: Die alarmierenden Zahlen des zweiten Quartals 2024

Die Welt der Kryptowährungen erlebt eine besorgniserregende Entwicklung, da im Jahr 2024 Krypto-Hacks und Online-Betrug drastisch zugenommen haben. Nach einem Bericht von Immunefi haben sich die finanziellen Verluste durch Hacks in der Kryptobranche im zweiten Quartal dieses Jahres mehr als verdoppelt, von 220 Millionen Dollar im Vorjahr auf über 572 Millionen Dollar. Gleichzeitig verzeichnete Bitget einen Anstieg um 245 % bei Deep-Fake-Krypto-Manipulationen weltweit, mit finanziellen Einbußen, die voraussichtlich die 25-Milliarden-Dollar-Marke überschreiten werden.

Die Verdoppelung der Kryptoverbrechen im zweiten Quartal 2024 wirft einen dunklen Schatten auf den ansonsten positiven Start des Jahres für die Kryptowährungsbranche. Obwohl Hacks und Betrug im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 23 % zurückgegangen waren, änderte sich dies schnell im April und bis Anfang Mai. Zu den größten Krypto-Hacks des Jahres gehört der 31. Mai, als eine japanische Kryptobörse über 305 Millionen US-Dollar an Kryptowährungen verlor. Wenige Wochen später war BtcTurk, die größte Kryptobörse der Türkei, das Ziel einer Online-Attacke, die zu einem Verlust von 55 Millionen US-Dollar führte. Zwischen April und Juni 2024 gab es insgesamt weitere 53 erfolgreiche Krypto-Hacks, die zu einem Gesamtverlust von über 564 Millionen US-Dollar führten.

Die am häufigsten angegriffenen Blockchains waren Ethereum, BNB und Arbitrum. Zentralisierte Börsen trugen 70 % der gestohlenen Krypto-Gelder im zweiten Quartal 2024 bei. Trotz höherer Verluste bei zentralisierten Börsen zeigte sich, dass dezentralisierte Protokolle öfter erfolgreich von Hackern angegriffen wurden. Von den gestohlenen 570 Millionen US-Dollar entfielen 46,6 % auf Ethereum, 24,7 % auf BNB und 15,5 % auf die Arbitrum Chain.

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Das FBI hat seine Bemühungen verstärkt, gegen Kryptokriminalität vorzugehen, und warnt vor Unternehmen, die Opfer von Krypto-Betrug gezielt ansprechen und vorgeben, bei der Wiederherstellung von Kryptowährungen zu helfen. Die Behörde erhöhte das Kopfgeld für die Ergreifung der „Krypto-Königin“ Ruja Ignatova auf fünf Millionen US-Dollar. Die deutsche Staatsbürgerin wird als treibende Kraft hinter dem Krypto-Betrug „OneCoin“ angesehen, der angeblich vier Milliarden Dollar Schaden angerichtet haben soll. Ignatova wird als Drahtzieherin dieses Betrugs betrachtet und soll ihren Tod vorgetäuscht haben, um der Verhaftung zu entgehen.

Die rapide Zunahme von Krypto-Hacks und Online-Betrug erfordert eine erhöhte Wachsamkeit von Investoren und eine sorgfältige Prüfung der Legitimität von Krypto-Projekten. Die Veränderungen im Gesicht von Krypto-Betrug durch den Einsatz von Deep-Fake-Technologien unterstreichen die Notwendigkeit, skeptisch gegenüber vermeintlich legitimen Krypto-Angeboten zu sein. Sowohl die Krypto-Industrie als auch Regierungsbehörden sind gefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um Investoren vor den wachsenden Bedrohungen in dieser Branche zu schützen.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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