Die bevorstehende Europawahl 2024 sorgt für Aufregung in der AfD, da Mitarbeiter des EU-Parlamentariers Maximilian Krah der AfD verdächtigt werden, auf sensible Handelsdokumente zuzugreifen. Ebenso steht der Spitzenkandidat Petr Bystron unter Spionageverdacht. Intern herrscht Unruhe, da der Europawahl-Kandidat Hans Neuhoff seit vier Jahren keinen einzigen Antrag mehr eingereicht hat.
Trotz seiner relativen Unbekanntheit belegt Hans Neuhoff den achten Listenplatz der AfD für die Europawahl 2024. Interessanterweise unterstützt seine Partei in Bonn ihn nicht. Mitglieder des AfD-Kreisverbands Bonn haben Neuhoff dazu aufgefordert, von seinem Listenplatz zurückzutreten sowie sein Stadtratsmandat niederzulegen. Sie bemängeln, dass Neuhoff seit seinem Einzug in den Bonner Stadtrat im Jahr 2020 keine Arbeit geleistet und systematisch verweigert hat.
Laut einem Antrag für den Kreisparteitag der AfD Bonn hat Neuhoff seit 2021 an keiner Sitzung teilgenommen und eine Fehlquote von 68 Prozent aufgewiesen. 13 Mitglieder des AfD-Kreisverbands unterzeichneten den Antrag, in dem sie Neuhoff auffordern, sofort von seinem Amt und seiner Kandidatur zurückzutreten. Sie erwarten außerdem eine Entschuldigung für seine Arbeitsverweigerung.
Die Entscheidung über den Rücktrittsantrag gegen Neuhoff soll auf dem Kreisparteitag der AfD-Bonn am 4. Mai fallen. Bisher hat Neuhoff noch nicht öffentlich auf die Vorwürfe reagiert. Inmitten von Skandalen haben einige AfD-Mitglieder bereits Maßnahmen gegen ihre eigene Partei ergriffen, während ein Politiker sogar aus der Partei ausgetreten ist. Die Situation bleibt vor der Europawahl 2024 für die AfD weiterhin angespannt.