Die Deutsche Post DHL Group, ein Gigant in der Logistikbranche, hat im Geschäftsjahr 2023 mit Herausforderungen zu kämpfen gehabt. Trotz des E-Commerce-Booms während der COVID-19-Pandemie musste das Unternehmen aufgrund der schwachen Weltkonjunktur und Handelsroutenstörungen Einbußen hinnehmen. CEO Tobias Meyer steht nun vor der Herausforderung, bei der Hauptversammlung am Freitag neue Impulse zu setzen.
Das Geschäftsjahr 2023 brachte für die DHL Group deutliche Umsatz- und Gewinnrückgänge mit sich, was zu einem erheblichen Kurseinbruch der Aktie führte. 2024 hat die Aktie bereits über 12 Prozent an Wert verloren und notiert knapp unter 40 Euro. Im Vergleich dazu stand der Kurs im Sommer 2021 noch bei über 59 Euro.
Trotz der schwierigen Lage schlägt das Unternehmen eine Dividende in Höhe von 1,85 Euro pro Aktie vor, was dem Niveau des Vorjahres entspricht. Die Ausschüttungsquote von 59 Prozent liegt dabei knapp innerhalb der angestrebten Spanne von 40 bis 60 Prozent. Finanzchefin Melanie Kreis betont die Dividenden-Kontinuität des Konzerns und hebt hervor, dass die Finanzkraft der DHL Group strukturell verbessert wurde.
Ein positives Signal für die Aktionäre sind die Programme zum Aktienrückkauf, die bis 2025 fortgeführt werden sollen. Dieser Schritt diente auch dazu, den Führungskräften des Unternehmens im Rahmen der Mitarbeiterbeteiligung Anteile anzubieten. Trotz dieser Maßnahmen gibt es jedoch auch Proteste hinsichtlich des Umgangs mit Arbeitnehmerrechten, die vor der Hauptversammlung thematisiert werden.
Die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 zeigt eine positive Entwicklung, jedoch mit einer Verzögerung. Während das erste Halbjahr von mauer Konjunktur und schrumpfendem Marktvolumen geprägt sein wird, wird ab Sommer eine Erholung erwartet. Das Management von DHL prognostiziert ein erwartetes EBIT von 6 bis 6,6 Milliarden Euro für das Jahr 2024. Es bleibt abzuwarten, ob die Maßnahmen des Unternehmens und die Prognose für das kommende Jahr eine Trendwende für den Logistikriesen bringen werden.