Feuerwehrmann vor Gericht: Das Rätsel von Ulm-Wiblingen
Ein 36-jähriger Mann aus Ulm steht vor Gericht, angeklagt wegen versuchten Mordes und Brandstiftung. Die Anklage wirft ihm vor, in den letzten beiden Jahren in Wiblingen zwei Scheunen, ein Auto und einen Wohnwagen in Brand gesetzt zu haben, wobei er den Tod von drei Menschen in Kauf genommen haben soll.
Ein besonderes Detail in diesem Fall ist, dass der Angeklagte selbst ein Feuerwehrmann ist. Vor Prozessbeginn äußerten sich seine Kollegen im Gerichtssaal verwundert darüber, dass einer ihrer eigenen Kameraden verdächtigt wird, die Brände gelegt zu haben. Diese ungewöhnliche Wendung in dem Fall hat die Feuerwehrleute geschockt und verwirrt.
Die mysteriösen Brände in Wiblingen
Die Serie von Bränden begann im März 2022, als eine Scheune im alten Ortskern von Ulm-Wiblingen in Flammen aufging. Später brannte ein Mercedes und ein Wohnwagen aus, wobei hohe Sachschäden entstanden. Die Polizei konnte Brandbeschleuniger an verschiedenen Tatorten sicherstellen, was die Ermittlungen erschwert.
Ein rätselhafter Fall mit schwerwiegenden Folgen
Mit jedem Brand setzte der Angeklagte nicht nur Sachwerte in Gefahr, sondern auch das Leben unschuldiger Anwohner. Durch das Einatmen giftiger Rauchgase entstand akute Lebensgefahr für Menschen in der Nähe der Brandorte, was die Vorwürfe des versuchten Mordes begründet. Eine besondere Ironie liegt darin, dass der Angeklagte selbst bei den Löscharbeiten anwesend war und somit die Brände möglicherweise selbst bekämpft hat.
Der Prozess wird weiter fortgeführt, und bis zum Urteil sind noch mehrere Verhandlungstage geplant. Die Frage nach dem Motiv des Feuerwehrmannes und die Beweislage werden in den kommenden Wochen genauer beleuchtet. Am 30. Juli wird das Gericht sein Urteil fällen und hoffentlich Licht in das dunkle Rätsel von Ulm-Wiblingen bringen.
– NAG