BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hat den umstrittenen Spieler Felix Nmecha öffentlich verteidigt, obwohl dies eigentlich nicht öffentlich werden sollte. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“. Es ist unüblich, dass Verantwortliche von Fußballclubs sich öffentlich zu Spielern äußern, die bei anderen Vereinen unter Vertrag stehen. Umso erstaunlicher war es, dass Zitate von Watzke über Nmecha auftauchten.
Der BVB hatte bereits ein Geheimtreffen mit Nmecha vorbereitet, um seine bevorstehende Verpflichtung vom VfL Wolfsburg vorzubereiten. Dieses Treffen wurde jedoch bekannt. In den zitierten Worten von Watzke beschreibt er Nmecha als normalen jungen Fußballer. Er betont außerdem, dass Nmecha als strenggläubiger Christ akzeptiert werden könne, solange er im Team und Verein keine Unruhe stifte. Watzke betont, dass das „normale Fußballpublikum“ solche Themen eher fremd sind und zunächst Fußball erwarten.
Diese Zitate sorgten sowohl beim BVB als auch bei Watzke selbst für Verwunderung, da sie nicht freigegeben waren. Teile der Dortmunder Fans lehnen den Transfer von Nmecha ab, da er in der Vergangenheit homophobe und transfeindliche Inhalte auf seinen Social-Media-Kanälen verbreitet hatte. Auf dem Geheimtreffen versicherte Nmecha den BVB-Verantwortlichen, nicht homophob zu sein und den Grundwertekodex des Vereins einzuhalten. Zweifel am bevorstehenden Transfer gibt es kaum, jedoch wird Nmecha unter verstärkter Beobachtung stehen und sollte sich keine weiteren Fehltritte erlauben.