
In einem spektakulären Fall von Krypto-Kriminalität hat das FBI zwei Männer verhaftet, die in den Verdacht geraten, eine gewaltige Summe von 230 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen gestohlen zu haben. Die Festnahmen fanden in den USA statt und betrafen Malone Lam, 20, aus Miami, und Jeandiel Serrano, 21, aus Los Angeles.
Die U.S. Attorney’s Office im Bezirk von Columbia bestätigte die Festnahmen und klärte, dass die beiden Angeklagten mit Diebstahl und Geldwäsche konfrontiert werden. Laut der Anklageschrift schafften es die Verdächtigen, unberechtigt Zugang zu den Kryptowährungskonten des Opfers zu erlangen, um anschließend die Gelder auf ihren Namen zu transferieren. Um ihre Spuren zu verwischen, verwendeten sie komplizierte Methoden wie Mixer, sogenannte Peel Chains, Durchgangs-Wallets und virtuelle private Netzwerke (VPNs).
Details des Verbrechens
Ein besonders aufschlussreicher Aspekt des Falls ist die Verwendung der vorenthaltenen Gelder. Lam und Serrano sollen das gestohlene Geld für einen extravaganten Lebensstil eingesetzt haben, wozu internationale Reisen, Aufenthalte in Nachtclubs, Luxusautos, Uhren, Schmuck und Designer-Handtaschen gehörten. Die Anklageschrift hebt hervor, dass auch Mietwohnungen in den glamourösen Städten Los Angeles und Miami von den Angeklagten finanziert wurden.
Wie es zu dem Diebstahl kam, bleibt jedoch unklar, da weitere Einzelheiten über das Opfer und die genaue Vorgehensweise zur Erlangung der Kryptowährung bislang nicht veröffentlicht wurden. Festgestellt wurde lediglich, dass Lam und Serrano am 18. August 2024 den Kontakt zu dem Opfer aufnahmen, was ihnen ermöglichte, 4.100 Bitcoins zu stehlen. Diese Menge hatte zu diesem Zeitpunkt einen Gesamtwert von 230 Millionen US-Dollar.
Die Ermittlungen zu diesem komplexen Fall sind noch nicht abgeschlossen, und es ist zu beachten, dass die Anklagen lediglich Anschuldigungen darstellen. Die beiden Verdächtigen sind bisher nicht für schuldig gesprochen worden. In Anbetracht der steigenden Zahl an Krypto-Hacks und -Diebstählen in den letzten Monaten zeigt dieser Fall einmal mehr die besorgniserregende Entwicklung in der Welt der digitalen Währungen.
Das FBI warnte kürzlich die Krypto-Firmen in den USA vor damit verbundenen Bedrohungen, insbesondere durch nordkoreanische Hacker, die staatlich unterstützt werden. Letzte Woche berichtete eine Kryptobörse aus Singapur, BingX, von einem versuchten Hackerangriff, wobei die Sicherheitsfirmen die möglichen Verluste auf etwa 27 Millionen US-Dollar schätzen. BingX selbst hat diese Zahl bislang jedoch noch nicht bestätigt.