Neuer Mini-Supermarkt ohne Personal in Weißbach: Ein Gewinn für Senioren!
In Weißbach wurde ein neuer digitaler Mini-Supermarkt eröffnet, der rund um die Uhr Seniorenversorgung in ländlichen Regionen sichert.

Neuer Mini-Supermarkt ohne Personal in Weißbach: Ein Gewinn für Senioren!
In Weißbach, einer kleinen Gemeinde im Hohenlohekreis, wurde kürzlich ein neuer personalloser Mini-Supermarkt eröffnet. Betrieben von einem Start-up aus Schwäbisch Hall, ist dieser neue Markt sieben Tage die Woche rund um die Uhr geöffnet und soll die Lebensmittelversorgung in ländlichen Regionen sichern. Die feierliche Eröffnung fand am Samstag statt, und etwa 150 Bürgerinnen und Bürger nahmen daran teil. Gründer Christoph Sarnowski berichtete von überwiegend positivem Feedback der Besucher, viele waren überrascht, dass es sich um einen konventionellen Supermarkt und nicht um einen Automatenladen handelt. Bürgermeister Rainer Züfle äußerte sich „überglücklich“ über die Neueröffnung und betonte die Wichtigkeit einer Lebensmittelgrundversorgung für die Gemeinde.
Der neue Mini-Supermarkt steht in einer Gemeinde, in der viele ältere Menschen wohnen, die auf eine fußläufige Lebensmittelversorgung angewiesen sind. Es ist bemerkenswert, dass der Markt rund eineinhalb Jahre leerstand, bevor er nun wiederbelebt wurde. Ab November wird zudem betreutes Wohnen mit 21 neuen Wohneinheiten in Weißbach eröffnet, was die Versorgungssituation in der Region weiter verbessert.
Innovative Technik zur Selbstbedienung
Der Mini-Supermarkt bietet über 2.000 Produkte an, darunter auch regionale Waren. Die Kunden können ihre Einkäufe selbstständig einscannen und bargeldlos an einer Selbstbedienungskasse bezahlen. Um die Sicherheit zu gewährleisten, setzt das Geschäft auf eine KI-gestützte Kamera zur Diebstahlsicherung. Mit diesem Konzept zeigt das Start-up, dass digitale Technik und automatisierte Abläufe auch im Einzelhandel funktionieren können.
Der ORTkauf in Weißbach ist bereits der fünfte Mini-Supermarkt des Start-ups. Weitere Standorte sind in Planung, unter anderem in Niedernhall und Erlenbach. Die Zielgruppe dieses neuartigen Marktes sind vor allem ältere Menschen, die weniger mobil sind. Sarnowski engagiert sich zudem aktiv in der Gemeinde und stellt sein Konzept bei Seniorennachmittagen vor, um Bürger für den neuen Markt zu gewinnen.
Rechtliche Herausforderungen und Zukunftsaussichten
Digitale Mini-Supermärkte wie dieser befinden sich jedoch in einer rechtlichen Grauzone. Aktuell diskutiert die Landesregierung über sonntägliche Öffnungszeiten für solche Märkte. Sarnowski hofft auf eine positive Entscheidung, um die Attraktivität des Marktes weiter zu steigern.
Die steigende Zahl von Mini-Supermärkten zeigt, dass in ländlichen Regionen häufig kein Zugang zu örtlichen Geschäften besteht. Der Markt für personalisierte einkaufstechnologien wächst, wobei Unternehmer wie Tante M in Baden-Württemberg bereits etwa 60 ähnliche Geschäfte betreiben, die auf digitale Technik setzen. Diese Mini-Supermärkte füllen eine wichtige Lücke in vielen Dörfern und bringen einen Hauch von Alltag zurück. Obwohl diese Läden schätzungsweise rund 10% teurer sind als normale Supermärkte, empfinden etwa 90% der Kunden das Preisniveau als akzeptabel, was für ihre Akzeptanz in den Gemeinden spricht. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen in Baden-Württemberg, Andreas Schwarz, sieht in solchen Konzepten eine Chance für strukturschwache Regionen und betont die hohe Akzeptanz der Mini-Märkte bei den Bewohnern, die ihren Alltag erleichtern.