Skandal im Kreis Heilbronn: Maden und Gestank aus vollen Biotonnen!

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Im Landkreis Heilbronn leiden Bürger unter ungeleerten Biomülltonnen, was zu Geruchsbelästigungen und Madenbefall führt.

Im Landkreis Heilbronn leiden Bürger unter ungeleerten Biomülltonnen, was zu Geruchsbelästigungen und Madenbefall führt.
Im Landkreis Heilbronn leiden Bürger unter ungeleerten Biomülltonnen, was zu Geruchsbelästigungen und Madenbefall führt.

Skandal im Kreis Heilbronn: Maden und Gestank aus vollen Biotonnen!

Im Landkreis Heilbronn sorgt eine anhaltende Müllkrise für Unmut unter den Bürgern. Viele Biotonnen in den betroffenen Kommunen Ilsfeld, Brackenheim, Erlenbach und Obereisesheim wurden seit Wochen nicht geleert. Dies führt nicht nur zu einer unerträglichen Geruchsbelästigung, sondern auch zu einem Madenbefall, der durch die hohen Temperaturen über 30 Grad zusätzlich verschärft wird. Das verantwortliche Entsorgungsunternehmen PreZero aus Neckarsulm steht in der Kritik, da krankheitsbedingte Personalausfälle die Abholung beeinträchtigt haben. Trotz einer angekündigten Besserung bleibt die Situation unverändert, und viele Bürger sind frustriert über die untragbaren Zustände, die durch die Ablagerung von Mülltüten neben bereits vollen Tonnen noch verstärkt werden. Einige Biotonnen sind sogar seit bis zu sechs Wochen nicht geleert worden. Die Anwohner, die für die Abfallentsorgung Gebühren zahlen, erwarten Verbesserungen und haben sich bereits an die Abfallwirtschaft im Landkreis Heilbronn gewandt, um auf die volle Müllsituation hinzuweisen.

Die Probleme mit der Müllabfuhr im Raum Heilbronn werfen ein Schlaglicht auf die Schwierigkeiten, die auch in anderen Regionen Deutschlands bestehen. So haben die Bewohner des Zollernalbkreises kürzlich erfahren, dass sie im kommenden Jahr keine Müllberge vor der Haustür erwarten müssen. Das lokale Entsorgungsunternehmen Bogenschütz aus Grosselfingen hat den Zuschlag für die kreisweite Abholung von Rest- und Biomüll erhalten, während PreZero, Tochterfirma des Lidl-Konzerns und überregional tätiger Müllentsorger, nicht den Zuschlag erhielt. In einem monatelangen Bietverfahren setzte sich Bogenschütz gegen PreZero durch, trotz Angebotserweiterungen seitens des Konzerns.

Streit um vergessene Millionen

Die Vergabeentscheidung ist nicht ohne Kontroversen. Ein zentraler Streitpunkt war eine Sondervereinbarung in Höhe von rund 1,45 Millionen Euro, die von der Landkreisverwaltung und dem damaligen Kreistag vorübergehend „vergessen“ wurde. Obwohl PreZero gegen die Vergabeentscheidung klagte, zog das Unternehmen die sofortige Beschwerde beim Oberlandesgericht Karlsruhe zurück. Nun ist die Entscheidung zur zweiten Vergabe rechtskräftig und die Kreisverwaltung kann in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik den Auftrag an Bogenschütz erteilen. Zunächst als öffentlich angekündigt, wurde der Tagesordnungspunkt zur Vergabe jedoch in nichtöffentlicher Sitzung behandelt und die Vorlage von der Homepage des Landratsamts gelöscht. Der aktuelle Sachstand zu den „vergessenen“ 1,45 Millionen Euro bleibt weiterhin unklar, während ein zusätzliches Gespräch mit PreZero vorbereitet wird.

Die Entwicklungen in Heilbronn und Zollernalb zeigen die Schwierigkeiten und Herausforderungen, mit denen die Müllentsorgungsunternehmen in Deutschland konfrontiert sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den betroffenen Landkreisen weiterentwickeln wird und wann die Bürger endlich eine zufriedenstellende Lösung für ihre Müllprobleme erwarten können.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen im Landkreis Heilbronn, bietet die Webseite echo24.de einen umfassenden Bericht dazu. Ebenso sind die neuesten Erkenntnisse zur Vergabe im Zollernalbkreis auf schwaebische.de nachzulesen.