Maike Schollenberger: Neue Verdi-Chefin erkämpft Zukunft für Baden-Württemberg!

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Maike Schollenberger wurde zur neuen Landeschefin von Verdi in Baden-Württemberg gewählt und plant eine aktive Mitgestaltung der Gewerkschaft.

Maike Schollenberger wurde zur neuen Landeschefin von Verdi in Baden-Württemberg gewählt und plant eine aktive Mitgestaltung der Gewerkschaft.
Maike Schollenberger wurde zur neuen Landeschefin von Verdi in Baden-Württemberg gewählt und plant eine aktive Mitgestaltung der Gewerkschaft.

Maike Schollenberger: Neue Verdi-Chefin erkämpft Zukunft für Baden-Württemberg!

Die Gewerkschaft Verdi in Baden-Württemberg hat mit Maike Schollenberger eine neue Landeschefin. Die 35-Jährige wurde bei der Landesbezirkskonferenz in Leinfelden-Echterdingen mit beeindruckenden 96,1 Prozent der Stimmen gewählt. Schollenberger tritt damit die Nachfolge von Martin Gross an, der den Landesbezirk seit 2016 leitete und nun in den Ruhestand geht. Ihre Wahl fand in einem Rahmen statt, der etwa 160 Delegierte und zahlreiche Gäste, darunter Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und Sozialminister Manne Lucha, anlockte. Laut den Stuttgarter Nachrichten war Schollenberger die einzige Kandidatin und wurde einstimmig vom Landesbezirksvorstand nominiert, was ihre klare Unterstützung innerhalb der Gewerkschaft unterstreicht.

Maike Schollenberger, die aus Markgröningen stammt und eine Ausbildung zur Postkauffrau absolviert hat, begann ihre Karriere bei Verdi in der Jugendvertretung und war später als Gewerkschaftssekretärin in Stuttgart tätig. Bis 2014 arbeitete sie zudem als Briefzustellerin bei der Deutschen Post. Ihre letzte Position vor der Wahl zur Landeschefin war die als eine von zwei Stellvertreterinnen von Martin Gross. Die neue Führungskraft möchte Verdi als Mitmach-Gewerkschaft positionieren und plant, sich für soziale Bewegungen zu engagieren, insbesondere im Kampf gegen Altersarmut und Rechtsextremismus sowie in der Klimabewegung.

Fokus auf Tarifkonflikte und gesellschaftliche Herausforderungen

Schollenberger hat große Herausforderungen vor sich: Die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen nehmen zu, und sie erwartet härtere Tarifkonflikte aufgrund der wachsenden Schere zwischen Arm und Reich. Die Gewerkschaft Verdi, die bundesweit rund 1,9 Millionen Mitglieder zählt und über 200.000 Mitglieder in Baden-Württemberg hat, setzt sich für die Interessen von Beschäftigten in verschiedenen Branchen ein. Dazu gehören der öffentliche Dienst, Verkehr, Handel, Kommunikation, Gesundheit, soziale Dienste sowie Post und Logistik. Die zentrale Aufgabe bleibt das Aushandeln von Tarifverträgen und das Organisieren von Streiks und Warnstreiks zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Bei einer Mai-Kundgebung hatte Schollenberger bereits zu einem gemeinsamen Kampf gegen den „drohenden Neoliberalismus“ aufgerufen. Ihr Engagement ist auch im privaten Leben verankert; sie teilt sich einen Schrebergarten mit Freunden und lebt in einer Wohnung mit kleinem Balkon in Stuttgart. In Bezug auf die berufliche Zukunft der Mitglieder hebt sie die Wichtigkeit von Freizeit und unbezahlter Care-Arbeit hervor. Ihre klare Haltung und die politischen Ambitionen zeichnen sie als dynamische und zukunftsorientierte Chefin der Gewerkschaft aus, die fest entschlossen ist, Verdi in den kommenden Jahren zu stärken.

Die Verdi-Gemeinschaft blickt mit Spannungen auf die kommenden Herausforderungen. Schollenberger steht dabei nicht nur für tarifpolitische Auseinandersetzungen, sondern auch für einen umfassenden politischen Diskurs innerhalb der Gewerkschaft und darüber hinaus. Ihr erstes Ziel wird sein, die Basis für eine starke und integrative Gewerkschaft zu legen, die die Interessen der Beschäftigten in einer sich schnell verändernden Arbeitswelt verteidigt.