Porsche unter Druck: Verkaufszahlen sinken, Ferrari zieht davon!

Porsche kämpft 2025 mit Absatzrückgängen in China und Deutschland, während Rabatte auf Modelle wie den 911 und Macan steigen.
Porsche kämpft 2025 mit Absatzrückgängen in China und Deutschland, während Rabatte auf Modelle wie den 911 und Macan steigen. (Symbolbild/MS)

Porsche unter Druck: Verkaufszahlen sinken, Ferrari zieht davon!

Zuffenhausen, Deutschland - Die Automobilmarke Porsche sieht sich im Jahr 2025 mit ernsthaften Herausforderungen konfrontiert. Die anhaltenden Absatzeinbrüche, insbesondere in China und Deutschland, setzen das Unternehmen unter Druck. Laut Merkur haben die Verkaufszahlen für den Kultwagen 911 bereits dazu geführt, dass Rabatte angeboten werden, was als Alarmzeichen für die Marke gilt. Die Verkaufsprognosen für den deutschen Markt wurden drastisch gesenkt, mit Zielen, die in einigen Fällen um 20 Prozent reduziert wurden. Vom Januar bis April 2025 wurden nur 11.115 neue Porsches zugelassen, was einem Rückgang von fast 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Ein beunruhigender Aspekt dieser Entwicklung ist, dass 40 Prozent der Zulassungen auf Eigenzulassungen entfallen, was auf einen schleppenden Absatz hinweist. Modelle wie der 911 GT3 und der vollelektrische Macan sind mit Preisnachlässen von bis zu zehn Prozent versehen, was auch den Wiederverkaufswert beeinflussen könnte. Der Cayenne verzeichnete im April 2025 ein Minus von 41,5 Prozent, während der Macan um 33,7 Prozent zurückging. Sogar der vollelektrische Taycan leidet unter einem hohen Wertverlust und sinkendem Interesse.

Wettbewerb und Absatzeinbrüche

Der internationale Wettbewerb hat zudem zugenommen, insbesondere in China. Hier sind die Absätze von Porsche im dritten Quartal auf den niedrigsten Wert seit einem Jahrzehnt gefallen. Laut Euronews ist der Absatz des Elektromodells Taycan um 47 Prozent gesunken. Die Marke stellte zwischen Januar und September 2024 in China nur noch 43.280 Fahrzeuge aus, was einem Rückgang von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Unter anderem führt die Lebenshaltungskostenkrise dazu, dass Verbraucher zurückhaltend bei größeren Anschaffungen sind. Auch spezifische Probleme wie Rückrufaktionen wegen Bremsschlauch- und Batteriemodulproblemen haben die Nachfrage beeinträchtigt. Über das gesamte Jahr hinweg kann Porsche im Vergleich zu seinen Konkurrenten wie Ferrari nicht mithalten, die sowohl im Absatz als auch in Börsenwert und Begehrlichkeit überholt haben.

Strategische Maßnahmen und Zukunftsaussichten

Um den Herausforderungen entgegenzuwirken, plant Porsche ein umfangreiches Sparprogramm, das auch einen Stellenabbau umfasst. Das Management hat bei der virtuellen Hauptversammlung auf den Unmut der Aktionäre reagiert, der sich insbesondere aus der zögerlichen Reaktion auf die Absatzkrise in China speist. Die Porsche-Aktie erlebt in diesem Jahr einen deutlichen Rückgang und bringt das Unternehmen in eine prekäre Lage.

Die Situation wird durch die steigende Beliebtheit chinesischer Elektrofahrzeuge noch komplizierter. Diese Modelle sind nicht nur günstiger, sondern bieten auch mehr Funktionen und ein modernes Design. In Europa verlangsamt sich zudem die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, während chinesische Hersteller wie BYD und Geely einen Nachfrageboom erleben. Die Unsicherheit über Handelskonflikte zwischen der EU und China könnte außerdem weitere negative Auswirkungen auf die europäischen Automobilhersteller haben.

In Anbetracht dieser Herausforderungen bleibt abzuwarten, wie Porsche auf den veränderten Markt reagiert und ob es dem Unternehmen gelingt, die verlorenen Marktanteile zurückzugewinnen.

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OrtZuffenhausen, Deutschland
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