NPG plant Medienrevolution: Mehrheit an Medienholding Süd im Visier!

NPG plant Medienrevolution: Mehrheit an Medienholding Süd im Visier!

Stuttgart, Deutschland - Die Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG (NPG) plant eine Übernahme von 82% der Medienholding Süd GmbH (MHS) mit Sitz in Stuttgart. Dieses Vorhaben steht jedoch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Kartellbehörden. Die MHS umfasst bedeutende Titel wie die „Stuttgarter Zeitung“, die „Stuttgarter Nachrichten“, die „Eßlinger Zeitung“, den „Schwarzwälder Bote“ und die „Kreiszeitung Böblinger Bote“. Mit der vollständigen Integration der MHS-Titel würde die NPG ihre verkaufte Auflage auf rund 500.000 Exemplare erhöhen, während die Zusammenarbeit mit Partnerverlagen die Gesamtauflage auf etwa 700.000 Exemplare steigern könnte. Dadurch würde die NPG zu einer der größten Mediengruppen in Deutschland aufsteigen und täglich rund eine Million Leser erreichen, was auch ihre Position im regionalen Medienmarkt verstärkt.

Die NPG ist eine der zehn größten Tageszeitungen in Deutschland mit einem Personalbestand von rund 1.700 Mitarbeitern, ohne Zusteller. Dies geschieht in einem Umfeld, in dem auch die Medienholding Süd GmbH vergleichbare Mitarbeiterzahlen aufweist. Diese Zahlen spiegeln die bedeutende Rolle wider, die die Medienverlage für die regionale Informationsversorgung haben.

Marktstellung der Südwestdeutschen Medienholding

Die Südwestdeutsche Medienholding GmbH (SWMH) ist in Deutschland für den Zeitungsmarkt von großer Bedeutung. Im ersten Quartal 2022 erreichte die SWMH einen Marktanteil von etwa 11,8 Prozent und sicherte sich damit den ersten Platz unter den Verlagsgruppen im Land. Die Holding, die 1974 in ihrer heutigen Form gegründet wurde, umfasst die Zeitungsgruppe Stuttgart sowie den Schwarzwälder Bote.

Die SWMH ist im Besitz der Gruppe Württembergischer Verleger (GWV) und der Medien-Union-GmbH. Letztere gibt ebenfalls bedeutende Regionalzeitungen wie „Die Rheinpfalz“ und „Freie Presse“ heraus. Im Jahr 2021 erzielte die Holding einen Umsatz von rund 882,6 Millionen Euro, wobei der Lesermarkt, insbesondere der Vertriebsumsatz von 370,4 Millionen Euro, als wichtigstes Segment gilt. Trotz eines leichten Rückgangs der Auflagenzahlen erwirtschaftete die SWMH 2021 einen Gewinn von etwa 14,8 Millionen Euro.

Die Zukunft der Verlagslandschaft

Ein weiterer Aspekt der Medienlandschaft ist die Entwicklung der Süddeutschen Zeitung (SZ), die mit rund 283.800 verkauften Exemplaren im ersten Quartal 2023 den zweiten Platz unter den auflagenstärksten Publikationen einnimmt. Auch ihre digitale Reichweite ist nicht zu unterschätzen: Im März 2023 verzeichnete das Digitalangebot der SZ etwa 11,9 Millionen Unique User. Die Zusammenarbeit von NPG und MHS könnte die Position der regionalen Titel weiter stärken, in einem Markt, der zunehmend von digitaler Konkurrenz geprägt ist.

Diese strategischen Überlegungen verdeutlichen, wie wichtig die Anpassung an neue Medienformate und die Integration von Verlagen für die Zukunft der Branche sind. Der Erfolg der NPG und ihrer potenziellen Übernahme der MHS könnte somit weitreichende Auswirkungen auf die regionale und nationale Medienlandschaft in Deutschland haben.

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OrtStuttgart, Deutschland
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