Stuttgart bleibt mobil: Gleisarbeiten zwischen Ober- und Untertürkheim!

Stuttgart bleibt mobil: Gleisarbeiten zwischen Ober- und Untertürkheim!

Die Deutsche Bahn hat in Stuttgart derzeit umfangreiche Bauarbeiten zwischen Ober- und Untertürkheim im Gange. Diese Maßnahmen, die am 13. September 2025 begonnen haben, dauern bis zum 17. Oktober 2025 und zielen darauf ab, die Gleise für den Fern- und Regionalverkehr nach dem Tunnelbau für Stuttgart 21 zurückzuverlegen. In diesem Zeitraum stehen bis zum 21. Oktober 2025 nur zwei der vier Gleise zwischen Stuttgart-Bad Cannstatt und Esslingen zur Verfügung, was zu erheblichen Fahrplanänderungen führt. Ab dem 22. Oktober 2025 können die Züge wieder planmäßig auf allen Gleisen fahren, wie Deutsche Bahn berichtet.

Der Bahnverkehr wird während dieser Zeit über S-Bahn-Gleise umgeleitet. Mit Blick auf den Fernverkehr sind vor allem die ICE und EC-Linien, die zwischen Stuttgart und München verkehren, betroffen. Allerdings wird ein stündliches Direktangebot mit ICE-Zügen auf dieser Strecke bereitgestellt, während die Linie 62 (Frankfurt/Main–Stuttgart–München–Salzburg) abweichende Fahrzeiten aufweisen wird.

Änderungen im Regionalverkehr

Im Regionalverkehr zeigt sich ein gemischtes Bild. Die Regionalexpresslinie RE 5 (Friedrichshafen–Stuttgart) fährt planmäßig, hält jedoch zusätzlich in Stuttgart-Bad Cannstatt. Die MEX 16 (Ulm–Stuttgart) hingegen ist auf die Strecke zwischen Ulm und Plochingen beschränkt, sodass Fahrgäste auf andere Verbindungen ausweichen müssen. Eine ähnliche Situation betrifft die RE 6 (Tübingen–Stuttgart), die nur zwischen Tübingen und Plochingen verkehrt, was zur Ausfall von vielen Verbindungen führt.

Die S-Bahn-Linien S1, S2 und S3 sind im Halbstundentakt unterwegs, jedoch gibt es Einschränkungen am Wochenende sowie an bestimmten Wochentagen. Besonders die S3 wird nur am Sonntag planmäßig zum Flughafen und zur Messe fahren. Des Weiteren ist ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Backnang und Waiblingen eingerichtet.
Ab dem 17. Oktober 2025, 23 Uhr, wird zudem ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Heilbronn und Bad Friedrichshall angeboten. Die Deutsche Bahn empfiehlt den Fahrgästen, sich vor Reiseantritt über die aktuellen Verbindungen zu informieren und gegebenenfalls mehr Zeit für ihre Fahrten einzuplanen.

Revision der Fluchtwege bei Stuttgart 21

Parallel zu den Gleisarbeiten ist die Deutsche Bahn auch mit der Überarbeitung des Fluchtwegekonzepts im Stuttgart-21-Tunnel beschäftigt. Der Grund hierfür sind geologische Probleme beim Bau eines Verbindungsstollens im Fildertunnel. Ursprünglich wurde der Plan für diesen Stollen vor fünf Jahren aufgegeben, und die Bahn beantragt nun ein Genehmigungsverfahren für eine Ersatzlösung. Das neue Konzept sieht zwei parallel verlaufende Tunnelröhren mit Querschlägen in einem Abstand von maximal 500 Metern vor. Zum Vergleich: Der Gotthard-Basistunnel hat Querschläge alle 325 Meter.

Bereits im Jahr 2020 musste der Vortrieb des ersten Verbindungsbaus (VBW 1) aufgrund von Verformungen der Tunnelaußenschale eingestellt werden, und der bereits gefertigte Abschnitt wird nun als Technikraum genutzt. Die Nutzung des Tunnels selbst ist jedoch nicht beeinträchtigt. Die Bahn plant, die Fluchtwege über die Rettungszufahrt Süd zu führen, die neben dem Wagenburgtunnel verläuft. Diese Zufahrt wurde für Rettungsfahrzeuge ausgebaut und soll eine Verbesserung der Fluchtwegführung bieten, wie Stuttgarter Nachrichten berichtet.