Schweizer Schriftstellerin Gertrud Leutenegger im Alter von 76 Jahren gestorben

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Die Schweizer Schriftstellerin Gertrud Leutenegger ist am 21. Juni 2025 im Alter von 76 Jahren verstorben, bekannt für ihre einfühlsamen Werke.

Die Schweizer Schriftstellerin Gertrud Leutenegger ist am 21. Juni 2025 im Alter von 76 Jahren verstorben, bekannt für ihre einfühlsamen Werke.
Die Schweizer Schriftstellerin Gertrud Leutenegger ist am 21. Juni 2025 im Alter von 76 Jahren verstorben, bekannt für ihre einfühlsamen Werke.

Schweizer Schriftstellerin Gertrud Leutenegger im Alter von 76 Jahren gestorben

Die Schweizerische Literatur hat einen ihrer herausragendsten Vertreterinnen verloren. Gertrud Leutenegger ist im Alter von 76 Jahren in Schwyz, Schweiz, gestorben. Der Suhrkamp Verlag bestätigte ihren Tod am Freitag und verweist auf Informationen ihrer Tochter. Leutenegger, geboren 1948 in Schwyz, hinterlässt ein bedeutendes literarisches Erbe, das sowohl Lyrik als auch Prosa umfasst.

Nach einer pädagogischen Ausbildung arbeitete Leutenegger zunächst als Kindergartenlehrerin und war auch in einer psychiatrischen Klinik tätig. Ihre Leidenschaft für das Theater führte sie an die Schauspiel-Akademie Zürich, wo sie von 1976 bis 1979 Regie studierte. Letztendlich arbeitete sie als Regieassistentin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und war 1978 bereits als Assistentin von Jürgen Flimm tätig.

Literarischer Werdegang und Stil

Leutenegger begann ihre Karriere als Lyrikerin, debütierte jedoch 1975 mit ihrem ersten Roman „Vorabend“. Ihre Werke zeichnen sich durch eine subjektive Perspektive aus und umfassen ganz unterschiedliche Themen, von Märchen bis hin zu politischen und umweltbezogenen Engagements, wie in ihrem Roman „Kontinent“ von 1985. Ihr zuletzt veröffentlichtes Werk, „Panischer Frühling“ (2014), thematisiert eine Frau, die während des Vulkanausbruchs Eyjafjallajökull in London festsitzt.

Ihr Roman „Panischer Frühling“ wurde 2014 für den Deutschen Buchpreis und den Schweizer Buchpreis nominiert und erreichte die Endausscheidung beim Deutschen Buchpreis. Zudem wurde sie im selben Jahr mit dem Roswitha-Preis ausgezeichnet, der Schriftstellerinnen für herausragende literarische Leistungen würdigt. Die Jury lobte sie als „herausragende Stilistin“ und „ungewöhnliche Schriftstellerin“.

Persönliches Leben und Philosophie

Leutenegger war nicht nur eine vielfältige Schriftstellerin, sondern auch eine Person, die Stille für ihre kreativen Prozesse suchte. Sie äußerte, dass sie keinen Computer benutze und für das Schreiben eine ruhige Umgebung benötige. Charakteristisch für ihre Poetik sind die „stillen Töne“, die sie in ihren Werken lebendig werden ließ.

In der literarischen Welt wird Leutenegger als eine Stimme der leisen, aber eindringlichen Lyrik und Prosa geschätzt. Ihr Einfluss wird noch lange nach ihrem Tod spürbar sein, sowohl in der Schweizer Literatur als auch darüber hinaus.