Bosch schließt Werk in Waiblingen: 560 Arbeitsplätze in Gefahr!

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Bosch plant bis Ende 2028 die Schließung des Werks in Waiblingen, betroffen sind 560 Arbeitsplätze. Wirtschaftliche Folgen befürchtet.

Bosch plant bis Ende 2028 die Schließung des Werks in Waiblingen, betroffen sind 560 Arbeitsplätze. Wirtschaftliche Folgen befürchtet.
Bosch plant bis Ende 2028 die Schließung des Werks in Waiblingen, betroffen sind 560 Arbeitsplätze. Wirtschaftliche Folgen befürchtet.

Bosch schließt Werk in Waiblingen: 560 Arbeitsplätze in Gefahr!

Bosch hat beschlossen, sein Werk in Waiblingen bis Ende 2028 zu schließen. Diese Entscheidung, die Anfang Oktober 2025 angekündigt wurde, betrifft rund 560 Arbeitsplätze. Die Schließung erfolgt im Kontext eines umfassenderen Stellenabbaus, der bis Ende 2030 etwa 22.000 Arbeitsplätze in Deutschland betreffen wird. Der Bereich der Automobilzulieferung in Waiblingen hat in den letzten Jahren stark an Produktion verloren, und das Werk fertigt aktuell nur noch Verbindungsteile für Verbrenner und E-Autos. Dies ist ein klarer Hinweis auf den wachsenden Druck, unter dem die deutsche Automobilindustrie steht, in der innerhalb eines Jahres fast sieben Prozent der Arbeitsplätze verloren gingen.

Wie die Redaktion von ZDF berichtet, haben die Geschäftsführer des Unternehmens erklärt, dass die Kosten in Asien günstiger sind, weshalb die Produktion dorthin verlagert werden soll. Bosch-Vorstand Jan-Oliver Röhrl erklärte, dass Alternativen für den Standort Waiblingen geprüft wurden, jedoch keine wettbewerbsfähigen Lösungen gefunden werden konnten. Die Kritik des Betriebsrats an den Managemententscheidungen ist laut Tagesschau deutlich, wobei dieser eine stärkere Unterstützung zur Verteidigung der Arbeitsplätze fordert.

Wirtschaftliche und soziale Folgen

Die Schließung des Waiblinger Werks hat nicht nur Auswirkungen auf die betroffenen Beschäftigten. Oberbürgermeister Sebastian Wolf äußerte deutliche Besorgnis über die wirtschaftlichen Folgen für die Stadt. Er warnte, dass die Schließung zu einem Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen und der Kaufkraft führen könnte. Dieser Aspekt verdeutlicht, wie eng die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens mit der Gemeinschaft verbunden ist.

Ebenso sorgt die Situation in der Automobilindustrie für besorgniserregende Entwicklungen. Die Beschäftigten wechseln zunehmend in die boomende Rüstungsbranche, was die Herausforderungen, mit denen die Automobilzulieferer konfrontiert sind, weiter verschärft. Betriebsrat und IG Metall haben angekündigt, Widerstand gegen die massiven Stellenstreichungen zu leisten, die nicht nur die Produktion, sondern auch zentrale Betriebsfunktionen in Städten wie Stuttgart-Feuerbach, Schwieberdingen und Bühl betreffen werden.

Strategien und Ausblicke

Bosch Mobility plant jährliche Einsparungen von 2,5 Milliarden Euro. Um diese Ziele zu erreichen, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, darunter der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, die Senkung von Sach- und Materialkosten sowie die Reduzierung von Investitionen. Dabei sind vorläufig betriebsbedingte Kündigungen bis 2027 ausgeschlossen. Stattdessen sollen Mitarbeitende, wo möglich, freiwillig gehen, oft unterstützt durch Abfindungen.

Die Herausforderungen, vor denen Bosch und die gesamte Automobilindustrie stehen, sind nicht zu übersehen. In der Branche sind bereits seit Anfang 2024 etwa 9.000 Stellen im Mobility-Bereich abgebaut worden, und die Aussichten lassen nicht hoffen, dass sich diese Situation bald verbessert.