Familienvater in Südkorea: Flucht nach grausamem Familiendrama!

Ein südkoreanischer Familienvater wird wegen des Mordes an seiner Frau und zwei Söhnen verdächtigt, nachdem er ins Meer gefahren ist.
Ein südkoreanischer Familienvater wird wegen des Mordes an seiner Frau und zwei Söhnen verdächtigt, nachdem er ins Meer gefahren ist. (Symbolbild/MS)

Familienvater in Südkorea: Flucht nach grausamem Familiendrama!

Gwangju, Südkorea - In Südkorea ist ein 49-jähriger Familienvater festgenommen worden, der beschuldigt wird, seine eigene Familie getötet zu haben. Die Polizei berichtet, dass der Mann gezielt mit seinem Auto ins Meer gefahren ist, wodurch seine Ehefrau und zwei Söhne ertranken. Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Sonntag, doch als der Mann nach dem Vorfall vom Tatort floh, begann eine umfassende Fahndung.

Er wurde am Montagabend in Gwangju von der Polizei gefasst. Der Fall kam ans Licht, nachdem ein Lehrer alarmiert hatte, da einer der Söhne nicht zur Schule erschienen war. Die Behörden untersuchen nun die genauen Umstände der Todesfälle und ermitteln wegen eines möglichen Mordfalls. Die Leichen der Familie wurden zusammen mit dem Fahrzeug geborgen und sollen nun auf ihre genauen Todesursachen hin untersucht werden, berichten die Stuttgarter Nachrichten.

Hintergrund der aktuellen Ereignisse

Die Tragödie, die sich in Südkorea ereignet hat, wirft Schatten auf die dunkle Familiengeschichte des Landes, die durch staatliche Praktiken und Misshandlungen während der autokratischen Herrschaft in der Vergangenheit geprägt ist. In den späten 1970er und 1980er Jahren kam es in Südkorea zu massiven Menschenrechtsverletzungen unter dem Regime des damaligen Präsidenten Park Chung-hee. Diese Erlasspolitik führte zur Zwangsum­siedlung von über 720.000 Bürgern und zur Inhaftierung Tausender „Vagabunden“, die in Einrichtungen wie dem berüchtigten „Brüder-Heim“ landeten.

Mehrere Recherchen, darunter auch von der Wiener Zeitung, dokumentieren die grausamen Bedingungen, die in diesen Heimen herrschten. Berichte über Folter, sexuelle Gewalt und brutale Misshandlungen sind zahlreich. Offiziell starben zwischen 1975 und 1986 mindestens 513 Insassen, wobei die Dunkelziffer vermutlich höher liegt. Viele der festgehaltenen Kinder litten unter schwerer Misshandlung und wurden, wenn überhaupt, erst dann in Krankenhäuser eingeliefert, wenn sie bereits in einem kritischen Zustand waren.

Die heutige Perspektive

Obwohl die „Brüder-Heim“-Einrichtung in den späten 1980er Jahren geschlossen wurde, bleibt die dunkle Geschichte der institutionellen Gewalt in Südkorea ein heikles Thema. Ehemalige Insassen haben seitdem keine Entschädigungen oder offizielle Anerkennung ihrer Leiden erhalten, und die Regierung lehnt es ab, die Fälle erneut aufzurollen mit der Begründung, die Ereignisse seien zu lange her.

Die aktuellen Geschehnisse rund um den Mordfall des 49-Jährigen zeigen, dass das Thema familiärer Gewalt und psychischer Probleme in Südkorea weiterhin drängend bleibt. Die Gesellschaft ist gefordert, nicht nur die individuellen Tragödien zu betrachten, sondern auch die systemischen Probleme, die immer noch in Teilen des Landes bestehen.

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OrtGwangju, Südkorea
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