Fellbach: Teichsanierung statt Mini-Wald – was steckt dahinter?

Fellbach: Teichsanierung statt Mini-Wald – was steckt dahinter?

Der Gemeinderat von Fellbach hat kürzlich die Sanierung des Parkteichs an der Schwabenlandhalle beschlossen. In einem einstimmigen Beschluss wurde entschieden, dass anstelle eines geplanten „Tiny Forests“ (Mini-Wald) der Teich umgestaltet wird. Diese Entscheidung folgt auf einen Antrag der Fraktion Die Stadtmacher, die ursprünglich den Miniwald an dieser Stelle installieren wollte. Teil der Sanierungsmaßnahmen ist eine „dezente Einzäunung“ an einem Teil des Teichs, um Unfälle zu vermeiden und Nilgänse abzuhalten, die häufig in der Umgebung anzutreffen sind. Für den angestrebten Tiny Forest werden nun alternative Standorte geprüft, um die Idee des städtischen Grüns doch noch zu realisieren.ZVW berichtet.

Parallel zu diesen Entwicklungen hat Fellbach seinen ersten Tiny Forest angelegt. Dieser befindet sich auf einem Wiesengrundstück hinter der Süddeutschen Krankenversicherung (SDK). Für das Projekt werden insgesamt 250 Bäume gepflanzt, wobei Baubürgermeisterin Beatrice Soltys symbolisch den ersten Baum setzte. Das neue Mini-Wald-Projekt wurde im Rahmen des zweiten Nachhaltigkeitstags der SDK ins Leben gerufen, dessen Themen unter anderem Diversität und Gesundheit umfassen. Dieses Event wurde von Anja Kundic, der Nachhaltigkeitsbeauftragten der SDK, organisiert und findet innerhalb eines umzäunten Gartenbereichs der SDK statt, was bedeutet, dass dieses Gelände nicht öffentlich zugänglich ist. Dennoch besteht die Absicht, einen öffentlichen Mini-Wald noch in diesem Jahr in Fellbach zu planen.

Nachhaltige Baumarten und Pflanzmethoden

Die Anpflanzung im Tiny Forest erfolgt nach der Miyawaki-Methode, die eine schnelle Aufforstung fördert. Zu den gepflanzten Baumarten gehören unter anderem Eibe, Feldahorn, Flieder, Hainbuche, Haselnuss und Traubenkirsche. Darüber hinaus sind die Schaffung einer Blühwiese und einer Wildhecke Teil des Projekts. Bei der Pflanzaktion waren auch der Betriebsrat sowie rund 50 weitere Mitarbeiter der SDK aktiv beteiligt. Trotz der Herausforderungen, einen geeigneten Standort für einen öffentlichen Miniwald zu finden, hat Baubürgermeisterin Soltys versichert, dass diese Initiative noch bei Gelegenheit realisiert wird. Stuttgarter Nachrichten berichten.