Bosch in Schwäbisch Gmünd: Einigung sichert 1.700 Jobs und Ausbildung!
Einigung zwischen Bosch und Arbeitnehmervertretern in Schwäbisch Gmünd sichert Ausbildungsplätze und 1.700 Jobs bis 2030.

Bosch in Schwäbisch Gmünd: Einigung sichert 1.700 Jobs und Ausbildung!
Die Verhandlungen zwischen dem Arbeitgeber Bosch und den Arbeitnehmervertretern haben nach langen Diskussionen zu einer Einigung über die Zukunft des Standorts Bosch AS in Schwäbisch Gmünd geführt. Wie Remszeitung berichtet, wurde ein Maßnahmenpaket zur Neuausrichtung des Lenkungsstandorts vereinbart, das die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und die Sicherung von Arbeitsplätzen zum Ziel hat. Für die Belegschaft bedeutet dies, dass die Pkw-Lenkungen weiterhin in Schwäbisch Gmünd produziert werden und die Ausbildung am Standort gesichert bleibt.
Insgesamt wurden wichtige Punkte festgelegt, die auch den Erhalt von rund 1.700 Arbeitsplätzen in Zukunft betreffen. Betriebsratsvorsitzender Claudio Bellomo äußerte sich erfreut über die Einigung und betonte die Bedeutung der Ausbildung in Schwäbisch Gmünd. Dennoch müssen auch in den kommenden Jahren personelle Anpassungen berücksichtigt werden, wobei eine sozialverträgliche Umsetzung angestrebt wird.
Details der Einigung
Die Einigung sieht vor, dass die Lenkungen für Nutzfahrzeuge ins Ausland verlagert werden. Der ungarische Standort in Maklár wird zum Leitwerk für diesen Bereich. Damit sollen Kostensenkungsmaßnahmen verbunden sein. Abschließend ist geplant, dass bis 2030 die Anzahl der Mitarbeitenden in Schwäbisch Gmünd von derzeit etwa 3.450 auf 1.700 reduziert wird. Dieses Ziel steht vor dem Hintergrund eines bereits angekündigten Stellenabbaus von 1.300 Arbeitsplätzen, der noch nicht vollständig umgesetzt ist.
Die formale Zustimmung des Betriebsrats zu den neuen Regelungen steht jedoch noch aus. Ein Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen bis Ende 2028 soll für einen Teil der Belegschaft gelten, während Unterstützungsangebote für ausscheidende Mitarbeiter bereitgestellt werden sollen, darunter auch der Zugang zu einer Transfergesellschaft.
Befürchtungen und Widerstand
Trotz der Einigung bleiben Sorgen hinsichtlich der Arbeitsplatzsituation in Schwäbisch Gmünd bestehen. Wie Merkur berichtet, äußerte Oberbürgermeister Richard Arnold (CDU) Besorgnis über die Entwicklung und sprach von einem „Worst-Case-Szenario“. Arbeitnehmervertreter fordern von Bosch ein klares Bekenntnis zum Standort, der der größte Arbeitgeber in der Stadt ist.
Die aktuelle Lage bleibt angespannt, da dennoch massive Proteste und Gespräche im vergangenen Jahr zwar den Stellenabbau abmilderten, Bosch jedoch weiterhin unkooperativ erscheint. Der Personalchef von Bosch, Stefan Grosch, bezeichnete eine vollständige Schließung der Standorte als „Ultima Ratio“, was die Sorgen der Belegschaft nicht verringert.
Die Herausforderungen für den Standort sind erheblich. Rückgänge in der Fahrzeugproduktion und großer Wettbewerb setzen die Bosch-Werke unter Druck, weshalb die Einigung umso wichtiger ist, um eine Basis für eine zukunftsfähige Produktion zu schaffen. Die Diskussion um den Standort Schwäbisch Gmünd, des Hauptsitzes der Robert Bosch Automotive Steering GmbH, wird daher weiterhin ein zentrales Thema in der Region bleiben.