Paul Wanner: DFB-Talent zwischen Deutschland und Österreich hin- und hergerissen!

Paul Wanner: DFB-Talent zwischen Deutschland und Österreich hin- und hergerissen!
Heidenheim, Deutschland - Paul Wanner, das 19-jährige Toptalent des FC Bayern München und der deutschen Fußballszene, steht im Mittelpunkt zahlreicher Diskussionen über seine zukünftige sportliche Laufbahn. In der aktuellen Saison 2024/25 spielt er auf Leihbasis für den 1. FC Heidenheim und hat dort bereits im Herbst beachtliche Leistungen gezeigt. Als flexibler Spieler kann Wanner sowohl für die deutsche als auch für die österreichische Nationalmannschaft auflaufen. Aktuell bereitet er sich als Teil der U21-Nationalmannschaft auf die Europameisterschaft vor, wobei Hermann Gerland, Co-Trainer der U21 und erfahrener Trainer beim FC Bayern München, ein besonderes Augenmerk auf seine Entwicklung hat.
Gerland äußert sich sehr positiv über Wanners Fähigkeiten und betont die Wichtigkeit, ihm die Wahrheit zu sagen. Er erzählt von einer Anekdote, in der er Wanner motivierte, Spiele entscheidend zu beeinflussen. Währenddessen intervenierte Thomas Müller, um zu warnen, Wanner nicht zu hart ran zu nehmen. Gerland hat klare Ansichten bezüglich eines möglichen Wechsels Wanners zur österreichischen Nationalmannschaft. Christoph Freund, der Sportdirektor des FC Bayern, würde Wanner gerne im ÖFB-Team sehen, was den Druck auf den deutschen Verband erhöht.
Spannung um nationale Zugehörigkeit
Die Situation um Wanner wird zusätzlich durch die Bemühungen des österreichischen Nationaltrainers Ralf Rangnick kompliziert. Rangnick hat Wanner persönlich eingeladen, ihm einen langfristigen Plan bis zur WM 2026 vorzustellen, um ihn zu einem Wechsel zum ÖFB zu bewegen. Im Rahmen eines Perspektiv-Lehrgangs des ÖFB im November war Wanner eingeladen. Trotz dieser Angebote hat Wanner sich entschieden, vorerst für den DFB zu spielen. Er wurde für die U18-Nationalmannschaft Deutschlands nominiert und wird an den kommenden Länderspielen gegen Frankreich teilnehmen.
Diese Entscheidung hat auch Auswirkungen auf die EM-Qualifikation für Österreich. Wanner wird nicht an den entscheidenden Spielen gegen Aserbaidschan und Estland teilnehmen, was den ÖFB in seiner Kaderplanung einschränkt. Die Regelung von 2020, die es Spielern unter bestimmten Bedingungen erlaubt, den Verband zu wechseln, bleibt dabei ein kritischer Punkt. Wanner könnte theoretisch auch nach einem Pflichtspiel für die A-Nationalmannschaft wechseln, sofern er die Anforderungen erfüllt, die maximal drei Spiele für einen Verband und eine zeitliche Beschränkung beinhalten.
Der DFB ist nun gefordert, Wanners Dienste langfristig zu sichern und dafür zu sorgen, dass der talentierte Spieler nicht doch noch den Verband wechselt. Rangnick hat bereits angekündigt, Wanner weiterhin zu beobachten, was eine spannende Entwicklung für seine fußballerische Zukunft verspricht. Die nächsten Monate werden entscheidend sein, nicht nur für Wanner, sondern auch für die Nationalmannschaften, die um den jungen Spieler buhlen.
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Ort | Heidenheim, Deutschland |
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