Welt der Uhren: Museum zum Leben von P.M. Hahn öffnet bald in Kornwestheim!

Welt der Uhren: Museum zum Leben von P.M. Hahn öffnet bald in Kornwestheim!

Am 1. Juni 2025 öffnet das Museum PHILIPP MATTHÄUS HAHN in Kornwestheim erstmals seine Pforten von 14.00 bis 17.00 Uhr. Dieses neue Ausstellungsstück befindet sich im alten Pfarrhaus, wo der bemerkenswerte Uhrmacher und Pfarrer Philipp Matthäus Hahn von 1770 bis 1781 lebte und arbeitete. Hahn gilt als einer der bekanntesten Uhrmacher Europas und ist bekannt für seine wegweisenden Erfindungen, die in Kornwestheim entstanden sind. Ein Nachbau seiner berühmten Hydrostatischen Weinwaage, auch Oechsle-Waage genannt, ist seit Juli 2023 im Museum zu sehen. Hahns bedeutende Arbeiten wurden in der Vergangenheit unter anderem von Johann Wolfgang von Goethe bewundert, der während eines Besuchs in Kornwestheim tief beeindruckt war.

Besondere Bedeutung erlangte Hahns Rechenmaschine, die kaiserlicher Empfehlung von Joseph II. für alle Hochschulen des Reiches erhielt. Neben seiner Arbeit als Mechaniker und Ingenieur stellte Hahn auch eine wichtige Verbindung zwischen Theologie und Technik in seiner Zeit dar. Das Museum wird Hahns Werk durch Originale und Repliken, ergänzt durch Anekdoten und kurze Filme, lebendig machen. Der Eintritt ist frei, was das Museum für eine breite Öffentlichkeit zugänglich macht.

Hahns Erbe und Verein zur Förderung seines Lebenswerks

Philipp Matthäus Hahn war nicht nur ein innovativer Uhrmacher, sondern auch ein Unternehmer und wichtiger Mechaniker des 18. Jahrhunderts. Ein Verein, der sich der Dokumentation und Würdigung von Hahns Lebenswerk widmet, wurde gegründet. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Hahns Schaffen in Kornwestheim detailliert zu erfassen und die theologischen Strömungen sowie seine Geisteshaltung zu beleuchten. Zudem wird der Verein literarische und naturwissenschaftliche Exponate von Hahn und seinen Gehilfen sammeln und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

Der zeitgeschichtliche Kontext, in dem Hahns Arbeiten entstanden, war von einer bemerkenswerten technologischen Entwicklung geprägt. Im 18. Jahrhundert, als Wissenschaftler wie John Harrison und George Graham entscheidende Fortschritte in der Uhrmacherkunst erzielten, war die Entwicklung von präzisen Pendeluhren und Rechenmaschinen von großer Bedeutung für die Zeitmessung. Diese Innovationen trugen maßgeblich zu einer neuen Ära in der Mechanik bei, in der auch Hahns Erfindungen einen nachhaltigen Eindruck hinterließen.

Hahn hatte prominente Gäste, darunter die württembergische herzogliche Familie, Goethe und Herzog Carl August von Weimar, die alle seine mechanischen Erfindungen schätzten. Durch das Museum und die Aktivitäten des Vereins wird Hahns Vermächtnis in Kornwestheim weiterhin lebendig gehalten, und sein Beitrag zur Uhrmacherkunst und zur Wissenschaft wird gewürdigt.

Für Interessierte besteht die Möglichkeit, Termine für einen Besuch des Museums zu vereinbaren oder die Ausstellung während der festen Öffnungszeiten zu besuchen.