Neuer Marktplatz in Besigheim: Genuss, Proteste und viel Fragen!

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Der Besigheimer Marktplatz verwandelt sich durch neue Außengastronomie und Bürgerproteste. Wo stehen die Entwicklungen?

Der Besigheimer Marktplatz verwandelt sich durch neue Außengastronomie und Bürgerproteste. Wo stehen die Entwicklungen?
Der Besigheimer Marktplatz verwandelt sich durch neue Außengastronomie und Bürgerproteste. Wo stehen die Entwicklungen?

Neuer Marktplatz in Besigheim: Genuss, Proteste und viel Fragen!

Der Besigheimer Marktplatz hat sich in den letzten Wochen zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Besonders die neue Außengastronomie der Gastronomen Frank Land und Sebastian Maier, die am 1. Juni eröffnet wurde, hat großen Anklang gefunden. Diese Gastronomie erstreckt sich über einen Großteil des Marktplatzes und erfreut nicht nur Einheimische, sondern auch zahlreiche Besucher aus der Region. Bürgermeister Florian Bargmann schwärmt von der neuen Aufenthaltsqualität und hebt die ganzjährigen Öffnungszeiten von 9 bis 22.30 Uhr hervor. Das neue Konzept bietet nicht nur Frühstück und Mittagessen, sondern auch Kaffee, Kuchen und einen Eiswagen, wodurch der Marktplatz zu einem einladenden Rückzugsort für alle wird.Stuttgarter Nachrichten berichtet, dass sich die Stadt auch für die Bereitstellung von Sitzgelegenheiten eingesetzt hat, die allen zur Verfügung stehen, selbst ohne Konsumation.

Allerdings gab es auch kritische Stimmen zu den Änderungen am Marktplatz. Der Verlust von acht Parkplätzen, darunter auch ein Behindertenparkplatz, sorgte bei einigen Bürgern für Unmut. Um den Bedenken entgegenzuwirken, hat die Stadt jedoch beschlossen, den Behindertenparkplatz in der Nähe des Rathauses beizubehalten. Ein weiterer Aspekt ist die Verkleinerung des Mini-Wochenmarkts aufgrund der neuen Gastronomie. Eine Verlegung auf den Kelterplatz wird zurzeit erwogen, um den Bedürfnissen der Bürger gerecht zu werden.

Öffentliche Diskussionen und Bedenken

Die Pläne für die Marktwirtschaft wurden im Gemeinderat mit großer Mehrheit genehmigt. Dies führte jedoch zu Diskussionen über die Transparenz der Entscheidungen. Der Hauptamtsleiter Qasem wies die Vorwürfe von Charlie Pflumm, Betreiber der Buchhandlung im Dreigiebelhaus, zurück. Laut Pflumm fand die Beratung und Beschlussfassung nicht-öffentlich statt, was von Qasem bestritten wurde. Er betonte, dass der Antrag in einer öffentlichen Sitzung diskutiert wurde, jedoch keine weiteren Anfragen seitens Pflumm vorlagen.Bietigheimer Zeitung stellt fest, dass trotz der kritischen Reaktionen auch viele Bürger die neuen Angebote schätzen.

Zusätzlich äußerte sich der Schauspieler und Regisseur Rüdiger Erk kritisch zu den Auswirkungen des Tourismus auf die Stadt. Er stellte in Frage, wie viel Tourismus Besigheim vertragen kann, ohne dass die Lebensqualität der Anwohner leidet. Frank Land, einer der Gastronomiebetreiber, versicherte dagegen, dass die Marktwirtschaft Wert auf ein gutes Verhältnis zu den Anwohnern lege und alle Vorschriften einhalten werde. Zudem wollen die Gastronomen 2000 Euro investieren, um Aufenthaltsmöglichkeiten zu schaffen, die den Besigheimern zugutekommen.

Einladung zur gemeinsamen Nutzung

Der Bürgermeister betont, dass die Entwicklungen am Marktplatz nicht nur für Touristen, sondern auch für die Bürger von Besigheim von Bedeutung sind. Es liegt ihm am Herzen, dass der Platz als gemeinschaftlicher Raum wahrgenommen wird, der Raum für Geselligkeit und Austausch bietet. Die Bemühungen um mehr Sitzgelegenheiten und öffentliche Bereiche verdeutlichen diesen Ansatz. Frank Land hebt den Wunsch nach Ruhe in der Stadt hervor und bekräftigt die Gastfreundschaft der Besigheimer. Die positive Resonanz und Rückmeldungen der Bürger geben dem Bürgermeister Anlass zur Zuversicht, dass der Marktplatz in eine vielversprechende Zukunft blickt.