Wasserknappheit durch Klimawandel: Gemeinden müssen handeln!
Der Klimawandel führt in Deutschland zu Wasserknappheit; Gemeinden müssen sich auf neue Herausforderungen und Maßnahmen vorbereiten.

Wasserknappheit durch Klimawandel: Gemeinden müssen handeln!
Deutschland, traditionell als wasserreiches Land bekannt, sieht sich zunehmend mit den Herausforderungen des Klimawandels und akuter Wasserarmut in einigen Regionen konfrontiert. Dies zeigt sich besonders deutlich in den Erfahrungen aus dem Trockenjahr 2018, das als Extremsituation für die Wasserversorgung betrachtet wird. Hohe Temperaturen und anhaltende Trockenheit führten zu einem signifikant erhöhten Wasserbedarf und ließen zeitweise Rekordwerte beim täglichen Wasserverbrauch aufkommen. Laut Bietigheimer Zeitung sind die Gemeinden in trockenen Gebieten gefordert, angemessene Entscheidungen zu treffen, um sich auf mögliche Wasserentnahmen und Verbote vorzubereiten.
Um die Versorgungssicherheit in der Trinkwasserversorgung zu gewährleisten, ist ein Handlungsbedarf erkennbar. Ein Treffen von 20 Wasserversorgern im Januar 2019 brachte die Notwendigkeit deutlicher Verbesserungen zur Resilienz des Wasserversorgungssystems bei Extremwetterereignissen ans Licht. Der DVGW hebt hervor, dass künftige extreme Trockenphasen und mehrere aufeinanderfolgende Dürrejahre realistische Szenarien sind, denen sich die Wasserversorger anpassen müssen. Die Frage, ob ausreichende Systemreserven und Redundanzen in den bestehenden Versorgungssystemen bestehen, ist von zentraler Bedeutung für die Zukunft.
Anpassungsstrategien für Kommunen
Um den veränderten klimatischen Bedingungen gerecht zu werden, sind umfassende Maßnahmen notwendig. Wie bereits festgestellt, müssen in der Trinkwasserversorgung Prioritäten gesetzt werden. Diese müssen so gestaltet sein, dass der Trinkwasserversorgung Vorrang vor anderen Nutzungen eingeräumt wird, während gleichzeitig die Wasserqualität für verschiedene Anwendungen, etwa in der Landwirtschaft, gewährleistet bleibt. Der DVGW betont die Notwendigkeit einer klaren Notfallvorsorgeplanung, die Zuständigkeiten definiert und die Abstimmung zwischen Wasserversorgern, Kommunen und Katastrophenschutz verbessert.
Die Expertise des DVGW betont auch, dass der Schutz der Wasserversorgungsressourcen essentiell ist. Ohne effektiven Wasserschutz besteht die Gefahr einer weiteren Verschlechterung der Lage. In diesem Kontext ist es von großer Bedeutung, dass Maßnahmen zur Begrenzung des Wasserverbrauchs nicht auf freiwilliger Basis beruhen, sondern gegebenenfalls durch Verbote ergänzt werden müssen. Der gesunde Menschenverstand kann hier oft zu praktikablen Lösungen führen, insbesondere in den Kommunen, die besonders stark betroffen sind.
Für die Zukunft ist es unerlässlich, dass sowohl die Bürger als auch die Verantwortlichen in den Kommunen aktiv an der Bewältigung dieser Herausforderungen arbeiten. Der Klimawandel wird weiterhin Einfluss auf die Wasserverfügbarkeit haben, was eine rechtzeitige und informierte Reaktion erfordert. Der DVGW zeigt Wege auf, wie beispielsweise durch rechtliche und investitionstechnische Sicherheiten, die viele der notwendigen Anpassungen begleiten könnten.
Die Situation ist ernst, aber mit proaktiven Ansätzen und einer engen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren kann Deutschland besser auf die Wasserknappheit in heißen Perioden vorbereitet sein. Der Fokus liegt darauf, die Bedürfnisse der gegenwärtigen und zukünftigen Generationen in Einklang zu bringen, indem eine nachhaltige und verlässliche Wasserversorgung für alle sichergestellt wird.