Bürgermeisterin schließt Drogenwohnung und Hennepkulturen in der Stadt!
Bürgermeisterin Mulder schließt Immobilien in Heiningen wegen Drogenfunden. Maßnahmen gegen organisierte Kriminalität.

Bürgermeisterin schließt Drogenwohnung und Hennepkulturen in der Stadt!
Die Stadtverwaltung von Stuttgart sieht sich erneut mit alarmierenden Vorfällen im Zusammenhang mit Drogenkonkurrenz konfrontiert. Bürgermeisterin Margo Mulder hat nun zwei Gebäude geschlossen, nachdem dort schwerwiegende Verstöße gegen das Drogenrecht festgestellt wurden. In einer Wohnung an der Heiningen wurden Materialien zur Produktion von Harddrugs sowie verschiedene Substanzen gefunden, die auf eine Amfetamin-Kristallisation hindeuten. Die Schließung dieser Wohnung wird für die Dauer von drei Monaten, bis zum 27. August 2025, in Kraft bleiben. Ein weiteres Gebäude an der Brabant Wal beherbergte eine aktive Hennepkwekerij, allerdings ohne menschliche Bewohner. Auch dieses Bauwerk bleibt bis zum 27. November 2025 geschlossen, um weiteren kriminellen Aktivitäten vorzubeugen.
Der Schritt der Bürgermeisterin folgt einem erweiterten Rahmen gemäß Artikel 13b des Opiumgesetzes, der seit dem 1. Januar 2019 in Kraft ist. Dieser erlaubt es Bürgermeistern, Immobilien zu schließen, wenn Drogenutensilien oder -stoffe in einer Wohnung aufgefunden werden. Dabei ist das zentrale Ziel, organisierte und unterminierende Kriminalität zu bekämpfen. Die Entscheidung zur Schließung basiert darauf, ob die gefundenen Materialien oder Substanzen für die Drogenproduktion oder den großflächigen Anbau von Cannabis bestimmt sind, berichtet dirkzwager.nl.
Rechtslage und Entscheidungsfindung
Im Fall der Schließungen müssen die Bürgermeister jedoch die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen prüfen. Dies erfolgt durch eine Abwägung öffentlicher Interessen und der Auswirkungen auf die Bewohner der betroffenen Gebäude. Bei der Entscheidung wird unter anderem die Art und Menge der Drogen sowie frühere Verstöße gegen das Gesetz berücksichtigt. Während die persönliche Schuld der Mieter nicht zwingend erforderlich ist, kann sie die Bewertung der Verhältnismäßigkeit beeinflussen. Hierbei gibt es einen Fall, in dem eine Schließung nicht gerechtfertigt war, da der Mieter keine Verantwortung für die gefundenen Drogen trug, was die Komplexität solcher Entscheidungen verdeutlicht.
Diese aktuellen Maßnahmen sind Teil eines größeren Problems in der Drogenpolitik, das nicht nur auf lokaler, sondern auch auf internationaler Ebene besteht. Das internationale Drogenkontrollregime, angeführt von den Vereinten Nationen, setzt strenge Normen zur Kontrolle von Drogenverfügbarkeit und -nachfrage. Es sieht vor, psychoaktive Substanzen für illegale Zwecke zu verbieten. Dennoch gibt es in vielen westlichen Ländern, wie auch in Deutschland, einen Trend zur Schadensreduzierung und zur Entkriminalisierung von Cannabis, was zu politischen Spannungen führt. Länder wie die Niederlande, Belgien, Italien, Spanien, Portugal sowie die Schweiz haben bereits Schritte in Richtung einer lockeren Drogenpolitik unternommen, die die Handhabung von Cannabis betrifft.
Globale Herausforderungen der Drogenpolitik
Die Offensive gegen Drogenkriminalität ist also nicht nur eine nationale, sondern auch eine internationale Herausforderung. Das Einheitsabkommen von 1961 und nachfolgende Konventionen haben das Ziel, den illegalen Drogenanbau und -handel einzudämmen, jedoch stellen neuere Entwicklungen in der Drogenpolitik einen Test für diese traditionellen Ansätze dar. Trotz der Einführung von dekriminalisierenden Maßnahmen in über 30 Ländern gibt es starke Widerstände und Meinungsverschiedenheiten unter den Staaten, belasten die globale Diskussion über die zukünftige Ausrichtung der Drogenpolitik erheblich. Wie bpb.de feststellt, bleibt ein umfassender Wandel der internationalen Drogenpolitik, hinsichtlich einer anpassungsfähigen Strategie, gegenwärtig unrealistisch.