Wanderunfälle im Kreis Esslingen: Gefahren und wichtige Tipps!
Unfälle beim Wandern im Kreis Esslingen: Experten warnen vor Gefahren und betonen Sicherheit sowie richtige Ausrüstung.

Wanderunfälle im Kreis Esslingen: Gefahren und wichtige Tipps!
Die Schwäbische Alb zieht Jahr für Jahr zahlreiche Wanderer an, die die beeindruckenden Landschaften und die frische Luft genießen wollen. Doch trotz der Vielzahl an Wanderwegen, die als nicht besonders herausfordernd gelten, bleiben Unfälle nicht aus. Wie esslinger-zeitung.de berichtet, gab es in den letzten Monaten einige schwerwiegende Vorfälle, die auf die Gefahren beim Wandern hinweisen.
Zu den tragischsten Fällen gehört der tödliche Unfall einer 80-jährigen Frau in der Nähe der Ruine Rauber im Kreis Esslingen, der im Mai dieses Jahres stattfand. Wenige Tage später musste die Bergwacht zwei junge Frauen aus einer kritischen Situation bei Lenningen retten, die aufgrund eines verlorenen Weges in unwegsames Gelände geraten waren.
Gefahren beim Wandern auf der Schwäbischen Alb
Die Bergwacht Esslingen, die auch für andere Einsätze wie die Rettung von verletzten Mountainbikefahrern und Gleitschirmfliegern zuständig ist, sieht in der Selbstüberschätzung und mangelnden Planung die größten Gefahren für Wanderer. Dies wird auch von Carl Luis Hermann von der Bergwacht unterstrichen. Oft unterschätzen Wanderer ihre Fitness und sind in ungeeignetem Schuhwerk, wie beispielsweise Sneakers, unterwegs. Einmal wieder bestärkt, ist die empfohlene Ausrüstung feste Schuhe mit gutem Profil.
Vor der Wanderung wird geraten, zentrale Fragen zu klären: die Streckenlänge, die benötigte Zeit, die Wegart, das Wetter und mögliche Ausstiegsmöglichkeiten. Sicherheit steht an erster Stelle, und im Zweifelsfall sollte man immer umkehren.
Digitale Hilfsmittel und deren Risiken
Erschwerend kommt hinzu, dass viele Wanderer auf digitale Hilfsmittel und Apps zurückgreifen, die in der Vergangenheit zu misslichen Lagen führten. Wie ein Vorfall in der Nähe von Neidlingen zeigt, verließen zwei junge Frauen einen regulären Weg und landeten an einem steilen Abhang, von wo aus sie Hilfe rufen mussten. Die Bergwacht sicherte die beiden mit Seilen und zog sie sicher zurück, ohne dass Verletzungen auftraten. Der Vorfall verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich auf beschilderte Wanderwege zu halten und die Routen sorgfältig zu prüfen. Sandra Holte vom DAV Schwaben betont die Eigenverantwortung der Wanderer bei der Nutzung solcher digitalen Tools.
Die Bergwacht Esslingen hat in den letzten Jahren eine konstante Anzahl an Einsätzen, mit einem leichten Anstieg nach der Corona-Pandemie. Häufigste Verletzungen sind Verstauchungen und Brüche. Im Wanderrucksack sollten Wanderer stets eine Kopfbedeckung, Sonnencreme, eine Regenjacke, Proviant und ausreichend Wasser mitführen. Außerdem sind ein Erste-Hilfe-Set, eine Taschenlampe, wichtige Dokumente, ein voll aufgeladenes Handy, ein Kompass und eine gedruckte Wanderkarte unerlässlich. Auch wenn Online-Karten heute oft genutzt werden, können sie fehleranfällig sein.
Die Bergwacht Württemberg, der die Esslinger Bereitschaften angehören, hat insgesamt 19 Standorte, und die Erwin-Wittmann-Hütte dient als basieller Rettungsstützpunkt. An Wochenenden und Feiertagen ist dieser besetzt, und in Notfällen kann unter der Nummer 112 Hilfe angefordert werden. Für Wanderer auf der Schwäbischen Alb ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein, um sicher auf den Wegen unterwegs zu sein.