Plochingen überrascht: Besserer Finanzabschluss trotz Herausforderungen!

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Die Finanzlage Plochingen 2024 besser als erwartet: Plus, Steueranpassungen, Innenentwicklung, Gemeinwohlstrategie und mehr.

Die Finanzlage Plochingen 2024 besser als erwartet: Plus, Steueranpassungen, Innenentwicklung, Gemeinwohlstrategie und mehr.
Die Finanzlage Plochingen 2024 besser als erwartet: Plus, Steueranpassungen, Innenentwicklung, Gemeinwohlstrategie und mehr.

Plochingen überrascht: Besserer Finanzabschluss trotz Herausforderungen!

Die Finanzlage der Stadt Plochingen hat sich im Jahr 2024 besser entwickelt als prognostiziert. Der Jahresabschluss zeigt ein Plus von rund 1,94 Millionen Euro. Besonders erfreulich ist die deutliche Steigerung der Gewerbesteuereinnahmen, die etwa eine Million Euro höher ausfiel als erwartet. Trotz der erhöhten Gewerbesteuerumlage und eines Gesamtfinanzhaushalts, der ein Minus von rund 5,8 Millionen Euro aufweist, bleibt die Stadt finanziell auf soliden Füßen. Dank geringerer Personalkosten und gestiegener Zinserträge aus Festgeldanlagen, die um etwa 550.000 Euro zunahmen, konnte ein positives Ergebnis erzielt werden. Die liquide Mittel der Stadt lagen zum Jahresende 2024 bei rund acht Millionen Euro, während die Schulden im Kernhaushalt auf 2,8 Millionen Euro gesenkt wurden. Dies berichtet die Esslinger Zeitung.

Der Gemeinderat von Plochingen hat dem Jahresabschluss mehrheitlich zugestimmt, wobei drei Stimmen dagegen und drei Enthaltungen verzeichnet wurden. Beigeordnete Barbara Fetzer äußerte jedoch Bedenken für das kommende Jahr und warnt vor einem weniger positiven Ausblick für 2025. Der Doppelhaushalt für die Jahre 2026 und 2027 steht demnächst auf der Agenda des Gemeinderats.

Geplante Maßnahmen für den Doppelhaushalt

Mit Blick auf die bevorstehenden Haushaltsplanungen hat die OGL-Fraktion mehrere Anträge eingebracht. Eine zentrale Maßnahme betrifft die Anhebung des Hebesatzes für die Gewerbesteuer um 20 Basispunkte. Dies soll helfen, die zusätzlichen finanziellen Belastungen gerecht zu verteilen, ohne die kommunalen Gebühren, beispielsweise für Kindergärten, zu erhöhen. Zudem wurde beschlossen, dass keine Erhöhung der Grundsteuer bis auf Weiteres stattfindet, um die Bürger nicht zusätzlich zu belasten, wie von der OGL gefordert.

Ein weiterer Antrag sieht die Aktivierung von Innenentwicklungspotentialen vor, wobei die Stadtverwaltung einen Bericht über die Bemühungen zur Akquirierung dieser Potenziale vorlegen soll. Dabei soll der Fokus auf Baumaßnahmen gelegt werden, die gemäß § 176 BauGB gefördert werden. Dieses Vorgehen steht im Einklang mit den Zielen des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen, das die Innenentwicklung priorisiert.

Nachhaltigkeit im Fokus

Die Fraktion setzt auch auf eine stärkere Berücksichtigung von Gemeinwohlorientierung in der Finanzplanung. Dies umfasst unter anderem die Prüfung einer Bilanzierung nach den Grundsätzen der Gemeinwohlökonomie (GWÖ) für einen Eigenbetrieb. Die Stadt möchte somit die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen stärker in ihre finanzielle Gesamtsteuerung integrieren.

Ein zusätzliches Augenmerk liegt auf der Reduzierung von Einwegverpackungen. Die Verwaltung soll Vorschläge zur Einführung einer Verpackungssteuer entwickeln, ähnlich dem Modell in Tübingen. Hierbei werden betroffene Gewerbetreibende in den Prozess einbezogen, und die Vorschläge treten erst nach Einführung eines entsprechenden Pfandsystems in Kraft. Dies zielt darauf ab, umweltschädliche Verpackungen zu reduzieren und das Stadtbild zu verbessern, während gleichzeitig die städtischen Entsorgungskosten gesenkt werden können.

Über die Fortschritte und den Stand offener Haushaltsanträge wird die Stadtverwaltung dem Gemeinderat bis zur Jahresmitte eine Übersicht vorlegen. Dies soll die Transparenz erhöhen und eine Überprüfung des städtischen Haushaltsmanagements ermöglichen.