25 Jahre nach Alexandras=mord: Die Schatten der Vergangenheit bleiben!
Am 5. Oktober 2000 verschwand die sechsjährige Alexandra in Filderstadt. Der Mordfall bleibt bis heute ein trauriges Kapitel.

25 Jahre nach Alexandras=mord: Die Schatten der Vergangenheit bleiben!
Am 5. Oktober 2000 verschwand die sechsjährige Alexandra-Sophia Noack aus Bonlanden, als sie auf dem Weg zwischen ihrem Kindergarten und der Vorschule war. Ihr Verschwinden löste eine groß angelegte Suche aus, an der bis zu 50 Einsatzkräfte und zehn Teams beteiligt waren, die über 1200 Spuren nachgingen. Der Fall erregte bundesweit Aufsehen und war ein prägendes Ereignis für die Gemeinde sowie für ganz Deutschland. Auch 25 Jahre später sorgt der Mord an Alexandra weiterhin für Schlagzeilen, wie die Esslinger Zeitung berichtet.
Die Situation rund um Alexandras Verschwinden ließ sowohl die Anwohner als auch die gesamte Region betroffen und besorgt zurück. Am 26. Oktober 2000 zündeten die Bewohner von Bonlanden Kerzen als Zeichen der Verbundenheit mit der Familie Noack. Trotz aller Bemühungen konnte der Täter zunächst nicht ermittelt werden. Der Fall wurde sogar zweimal in der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ vorgestellt, doch die Ermittlungen blieben ohne Erfolg. Erst im Januar 2001 kam es zu einem entscheidenden Wendepunkt.
Die Aufklärung des Falls
Ein Zeuge hatte Thomas B., einen 35-jährigen Voyeur mit pädophilen Neigungen aus Plattenhardt, beim Spannen vor einem Hallenbad beobachtet und die Polizei informiert. Diese Information führte schließlich zu seiner Festnahme im Januar 2001. Laut den Ermittlungen entführte Thomas B. Alexandra, missbrauchte sie sexuell, betäubte sie mit Schlaftabletten und erstickte sie mit einem Kissen. Die Leiche des Mädchens wurde in seinem Zuhause aufbewahrt, bevor sie in einem Doppelgrab auf dem Waldfriedhof in Leinfelden verscharrt wurde. Am 14. Januar 2001 zeigte Thomas B. den Ermittlern das Versteck, sodass die Leiche gefunden werden konnte. Dies teilten die Stuttgarter Nachrichten mit.
Die Bestattung fand am 19. Januar 2001 in Bonlanden statt und war von einer großen Trauergemeinde begleitet. Unter den etwa 1000 Trauergästen war auch der damalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg anwesend. Zu Ehren von Alexandra wurde ein Gedenkstein vor der Uhlberghalle in Bonlanden enthüllt, wo sie zuletzt gesehen wurde, am 5. Oktober 2001.
Rechtsfolgen und Gedenken
Am 6. Dezember 2001 verurteilte das Landgericht Stuttgart Thomas B. wegen Mordes, Freiheitsberaubung, schwerem sexuellem Missbrauch eines Kindes und Vergewaltigung zu lebenslanger Haft. Die besondere Schwere der Schuld wurde festgestellt, und die Revision des Angeklagten wurde vom Bundesgerichtshof verworfen. Alexandras Eltern sind überzeugt, dass Thomas B. bis heute seine Strafe in einem Gefängnis in Heilbronn verbüßt.