Vorsicht! Eichenprozessionsspinner gefährdet Gesundheit im Kreis Esslingen

Eichenprozessionsspinner breiten sich im Kreis Esslingen aus. Gesundheitliche Risiken für Mensch und Tier. Jetzt handeln!
Eichenprozessionsspinner breiten sich im Kreis Esslingen aus. Gesundheitliche Risiken für Mensch und Tier. Jetzt handeln! (Symbolbild/MS)

Vorsicht! Eichenprozessionsspinner gefährdet Gesundheit im Kreis Esslingen

Ostfildern, Deutschland - Der Eichenprozessionsspinner ist im Kreis Esslingen wieder aktiv, was besorgniserregende gesundheitliche Risiken mit sich bringt. Diese Raupen, die mit toxischen Brennhaaren ausgestattet sind, tragen das Potenzial in sich, Haut- und Augenentzündungen sowie Atemwegserkrankungen auszulösen. Im Scharnhauser Park wurden bereits Sichtungen dokumentiert, daraufhin hat die Stadt Ostfildern Maßnahmen ergriffen und die Raupen entfernt. Ab Anfang Mai zeigen die Raupen ihr volles Wachstum und die Verpuppung erfolgt im Juli.

Besonders gefährlich sind die Brennhaare, die ab dem dritten Entwicklungsstadium ab dem 19. Mai, als giftig gelten. Die Nebenwirkungen von Hautkontakt sind Rötungen, Juckreiz und Entzündungen. Bei Kontakt mit den Augen können Bindehaut- und Hornhautentzündungen auftreten, während eingeatmete Fasern Bronchitis und Asthma auslösen können. Kinder sind besonders anfällig, da sie von den bunten Raupen oft angezogen werden. Alte Raupennester stellen weiterhin eine Gefahr dar, da sie toxische Brennhaare enthalten, die auch für Haustiere wie Hunde gefährlich sind.

Verbreitung und Bekämpfung des Schädling

Im Vergleich zu Stuttgart ist die Verbreitung des Eichenprozessionsspinners im Kreis Esslingen gering, wo das Vorkommen über 30 Mal so hoch ist. Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist ein heimischer Nachtfalter, der in Eichenwäldern Süd- und Mittel-Europas vorkommt. Diese Schmetterlingsart ist seit dem späten 18. Jahrhundert in Deutschland dokumentiert und gilt als Gewinner des Klimawandels. Der Klimawandel begünstigt die Ausbreitung der Art, die vor allem in Gebieten mit vielen Eichen eine Massenvermehrung erfährt. Daher sollten diese Gebiete in den Sommermonaten ab Mai vorsichtig betreten oder ganz gemieden werden.

Schäden, die durch die Raupen entstehen, sind für die Forstwirtschaft in der Regel gering, jedoch bringt ihr Auftreten erhebliche gesundheitliche Risiken mit sich. Experten raten dazu, bei Kontakt mit den Nester oder Raupen, nicht die Augen zu berühren und entweder zu duschen oder die Kleidung bei 60 °C zu waschen. Um sich abzusichern, sollte ein Abstand von mindestens 10 bis 15 Metern zu befallenen Bäumen eingehalten werden; die Brennhärchen können sich bis zu 500 Meter weit verbreiten.

Präventionsmaßnahmen und Empfehlungen

Für die Bekämpfung dieser Raupen stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Dazu gehören die mechanische Entfernung durch Fachfirmen sowie die Behandlung der Eichenblätter mit speziellen Pflanzenschutzmitteln. Naturnahe Gärten können zudem Nützlinge unterstützen, die natürliche Feinde der Raupen sind. Die chemische Bekämpfung sollte jedoch mit Bedacht durchgeführt werden, da sie auch andere Insekten und Tiere schädigen kann. Professionelle Schädlingsbekämpfer sind oft erforderlich, um Nester sicher zu entfernen, da eine Eigeninitiative ohne die nötige Fachkenntnis gefährlich sein kann.

In den Regionen, die von den Eichenprozessionsspinnern betroffen sind, empfehlen die Experten, Warnschilder aufzustellen und Absperrungen zu installieren. Für betroffene Grundstücke sind die Eigentümer verantwortlich, jedoch ist die Meldung eines Befalls an Förster oder Grünflächenverwaltung nicht gesetzlich vorgeschrieben. Trotz der gesundheitlichen Risiken sollte eine Einsicht in die Verbreitung und Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners erfolgen, um die gesundheitlichen Gefahren für Menschen und Tiere zu minimieren. Laut den Informationen von den Stuttgarter Nachrichten[i], NABU[ii] und dem Umweltbundesamt[iii] ist es unerlässlich, die Bevölkerung über den Umgang mit diesen Tieren aufzuklären und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Für mehr Informationen über den Eichenprozessionsspinner und die Gefahren, die er mit sich bringt, können die folgenden Quellen konsultiert werden: Stuttgarter Nachrichten, NABU, Umweltbundesamt.

Details
OrtOstfildern, Deutschland
Quellen