Diakoniemuseum Rummelsberg: Ein Jahrzehnt im Dienst der Geschichte!

Diakoniemuseum Rummelsberg: Ein Jahrzehnt im Dienst der Geschichte!

Rummelsberg, Deutschland - Am 29. Mai 2025 feiert das Diakoniemuseum Rummelsberg seinen zehnten Geburtstag. Gegründet wurde das Museum im Jahr 2015 anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Rummelsberger Diakonie. Der Initiator der Gründung war der damalige Rektor Günter Breitenbach. In den letzten Jahren hat sich das Museum zu einem bedeutenden Ort der Erinnerung und Aufklärung über die Geschichte der Diakonie in Bayern entwickelt, wie n-land.de berichtet.

Das Diakoniemuseum ist im ehemaligen Handwerkerhaus der Rummelsberger Diakonie untergebracht. Für die Umgestaltungen waren umfangreiche bauliche Maßnahmen nötig. So mussten Wände durchbrochen werden, um einen Rundgang zu ermöglichen. Dr. Thomas Greif, der Museumsleiter, und die Museumspädagogin Diakonin Martina Fritze berichten von den Herausforderungen, die das Team während der Umgestaltungsphase und der darauf folgenden Ausstellungen meisterte.

Ausstellungen und digitale Formate

In den vergangenen zehn Jahren wurden fünf große Ausstellungen realisiert, die jeweils mehrere Jahre in der Vorbereitung benötigten. Ein Drittel der Kosten fließt in die wissenschaftliche Aufbereitung dieser Ausstellungen. Besonders erwähnenswert ist, dass das Museum auch Themen behandelt, die unangenehm sind, wie die Forschung über den SS-Mann Martin Sommer in der Ausstellung „Kaiser, Kanzler, Rummelsberger“.

Zusätzlich zu klassischen Führungen kommen zunehmend digitale Formate zum Einsatz. Eine interessante Ergänzung ist die interaktive Schnitzeljagd, die Besuchern ermöglicht, das Museum auf spielerische Weise zu entdecken. Zukünftig plant das Museum, KI-gestützte Vermittlungsangebote einzuführen, um die Besucherinteraktion weiter zu verbessern.

Zukunftsausstellungen und historische Verantwortung

Die nächste große Ausstellung, die geplant ist, wird sich ab April 2026 mit der Rolle der Diakonie im Nationalsozialismus befassen. Diese Schau wird erstmals individuelle Opferbiografien aus bayerischen Einrichtungen der Inneren Mission öffentlich machen. Ziel dieser Ausstellung ist es, die Mitverantwortung diakonischer Träger während der NS-Zeit zu klären und Formen des Widerstands herauszustellen. Die offizielle Eröffnung dieser neuen Ausstellung ist für den 24. April 2026 angesetzt, wie diakonie-bayern.de informiert.

Die Diakonie hat eine über 70-jährige Geschichte in ihrer heutigen Form und ihre Wurzeln liegen in der „Inneren Mission“, die im Jahr 1848 gegründet wurde. Dabei gilt Wilhelm Löhe in Bayern als bedeutender Gründervater. Zunächst fokussierte man sich auf Unterstützung für Kinder und Jugendliche, später kamen kranke, alte und behinderte Menschen hinzu. Das Diakoniemuseum Rummelsberg spielt daher eine zentrale Rolle in der Aufarbeitung und Vermittlung dieser reichen Geschichte und der fortwährenden Verantwortung des diakonischen Handelns, so wie auch diakoniemuseum.de verdeutlicht.

Die kommenden Feierlichkeiten zum runden Geburtstag des Museums weisen nicht nur auf die Errungenschaften der vergangenen Jahre hin, sondern auch auf die Herausforderungen und die Verantwortung, die die Diakonie für die Zukunft trägt. Das Team des Museums freut sich darauf, die Errungenschaften zu feiern und gleichzeitig auf die bedeutenden Themen aufmerksam zu machen, die auch heute noch aktuell sind.

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OrtRummelsberg, Deutschland
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