Hitzewelle führt zu mehr Notfällen: Ältere leiden besonders!

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Die Hitzewelle von Sommer 2025 belastet Kliniken in Wangen und Ravensburg, besonders ältere Menschen sind betroffen. Tipps zur Prävention.

Die Hitzewelle von Sommer 2025 belastet Kliniken in Wangen und Ravensburg, besonders ältere Menschen sind betroffen. Tipps zur Prävention.
Die Hitzewelle von Sommer 2025 belastet Kliniken in Wangen und Ravensburg, besonders ältere Menschen sind betroffen. Tipps zur Prävention.

Hitzewelle führt zu mehr Notfällen: Ältere leiden besonders!

Die große Hitzewelle, die den Sommer 2025 einleitete, ist vorüber, doch die Auswirkungen sind noch spürbar. In den letzten Wochen stiegen die Temperaturen über 30 Grad, und diese extreme Hitze führte in den Notaufnahmen des St. Elisabethen-Klinikums in Ravensburg sowie des Westallgäu-Klinikums in Wangen zu einem deutlichen Anstieg von Patienten mit hitzebedingten Beschwerden. Besonders betroffen sind ältere Menschen und Risikopatienten, deren Kreislaufsystem unter den extremen Bedingungen leidet. Hauptursachen für die Besuche in den Notaufnahmen sind Kreislaufprobleme, Schwindel, Schwäche und gar Kollaps, verursacht durch Flüssigkeitsmangel oder Hitzeerschöpfung.

Die Situation wird durch die häufigen Harnwegsinfekte und Dehydrierung unter den älteren Patienten verschärft. Erschreckend ist die Statistik, die zeigt, dass Deutschland in den Sommern 2023 und 2024 rund 3000 hitzebedingte Todesfälle hatte, insbesondere bei Personen über 75 Jahren mit Vorerkrankungen. Trotz dieses Anstiegs in den Kliniken blieb der Zuwachs in Hausarztpraxen aus, lediglich vereinzelt suchten ältere Patienten wegen der Hitze ärztlichen Rat auf.

Aktionen zur Patientensicherheit

Um den negativen Effekten der Hitze entgegenzuwirken, setzen die Kliniken verschiedene Schutzmaßnahmen um. Im St. Elisabethen-Klinikum steht ein spezielles Lüftungssystem zur Verfügung, während auf den Intensivstationen Klimaanlagen installiert sind. Zudem erhalten Angehörige der Klinik regelmäßige Hinweise, wie sie auf ältere und chronisch kranke Personen achten sollten. Tipps umfassen unter anderem regelmäßiges Trinken, das Verlegen körperlicher Anstrengungen in die kühleren Tageszeiten und das Aufhalten in gut belüfteten Räumen.

Die nächsten Tage bringen schon die nächste Hitzewelle mit sich, was die Notwendigkeit dieser Vorsichtsmaßnahmen unterstreicht. Ärzte raten, bei Symptomen wie starker Erschöpfung oder Schwindel umgehend medizinischen Rat einzuholen. In dieser Zeit sind auch die Mitarbeiter der Klinik in besonderer Weise gefordert. Um ihre Gesundheit zu schützen, erhalten sie kostenlos Mineralwasser und können flexible Arbeitszeiten sowie angepasste Bekleidungsregeln während der Hitze nutzen.

Die Temperaturentwicklung in Deutschland

Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) werden Tage mit Temperaturen über 30 Grad als „Heiße Tage“ klassifiziert. Auch die Definition von „Tropennächten“, die Nächte mit Temperaturen von nicht unter 20 Grad umfassen, wird zunehmend relevant. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass heiße Sommer insbesondere im Süden Deutschlands häufiger auftreten. Klimamodelle prognostizieren zudem einen Anstieg dieser extremen Temperaturen, was die medizinische Landschaft erheblich beeinflussen könnte. Ein anhaltendes, sich veränderndes Klima wird erwartet, das die Anzahl an heißen Tagen und Tropennächten weiter erhöhen wird.

Besonders alarmierend ist die Aussicht, dass hitzebedingte Mortalität bis Mitte des Jahrhunderts um 1 bis 6 Prozent pro Grad Celsius Temperaturanstieg zunehmen könnte, was jährlich über 5.000 zusätzliche Sterbefälle bedeuten könnte. Ärzte und Gesundheitsbehörden appellieren deshalb an die Bevölkerung, besonders auf die vulnerable Gruppen zu achten und präventiv zu handeln.