Friedensgebet am Schenkenberg: Männerwerk feiert Maiandacht
Möhringen ehrte Maria mit einer Maiandacht, geleitet von Pfarrer Billharz, um Frieden und Glauben zu stärken.

Friedensgebet am Schenkenberg: Männerwerk feiert Maiandacht
Im Mai, einem Monat, der traditionell der Marienverehrung gewidmet ist, fanden in vielen katholischen Wallfahrtorten und Gemeinden besondere Maiandachten statt. Diese Andachten sind nicht nur ein Ausdruck des Glaubens, sondern auch eine kulturelle Tradition, die sich seit dem Mittelalter entwickelt hat. Heute, am 26. Mai 2025, feierten Familien des Katholischen Männerwerks (KMW) aus den Dekanaten Hegau/Möhringen, Konstanz und Schwarzwald-Baar eine solche Maiandacht in der Wallfahrtskirche auf dem Schenkenberg bei Emmingen ab Egg. Laut Schwäbischer Zeitung war das Tagesmotto der Gebetsgruppe Möhringen: „Maria – Königin des Friedens. Gehen wir mit Maria zu Jesus“. Dabei ehrte die Betergemeinde die Mutter Gottes in ihren Gebeten und suchte ihre Fürsprache für den Weltfrieden.
Pfarrer Ewald Billharz, der die Maiandacht leitete, thematisierte in seiner Predigt den Frieden sowie die Spiritualität der Kirche. Er betonte die tiefe Sehnsucht der Menschen nach Frieden und forderte eine Umkehr in vielen Bereichen. Billharz identifizierte die Ursünde als eine der Hauptursachen für Unfrieden und kritisierte die Kirchenleitungen für ihre oft übermäßige Fokussierung auf politische Themen. Stattdessen wünschte er sich eine stärkere Konzentration auf Spiritualität, Gottesdienst, Sakramente und Glaubenslehre. Seiner Meinung nach fehlen klare Aussagen der Kirche, insbesondere zu Lebensschutzfragen.
Die Bedeutung von Maiandachten
Die Maiandacht gilt als eine der markantesten Formen der Marienverehrung. Im Monat Mai, der als Marienmonat bekannt ist, werden zahlreiche Gottesdienste und Andachten zu Ehren der Mutter Gottes gefeiert. Katholisches Düsseldorf hebt hervor, dass die erste nachweisbare Maiandacht in Deutschland 1841 im Kloster der Guten Hirtinnen in München-Haidhausen stattfand. Der Brauch breitete sich schnell in vielen deutschen Diözesen aus. Die Maiandacht ist oft ein gemeinsames Gebet in Gruppen von Gläubigen, das in vielen Gemeinden mit besonderen Feiern eröffnet wird.
Die Mariensymbolik des Monats Mai ergibt sich zudem aus dem Aufblühen der Natur, was in den katholischen Traditionen als Zeichen für die Frohlockung über die Erlösung durch Maria gesehen wird. Ein festlicher Maialtar mit Blumen und Kerzen ist in vielen Kirchen ein zentrales Element der Maiandachten. Darüber hinaus versammeln sich Familien oft zu häuslichen Andachten, bei denen ein kleiner Maialtar mit einer Marienfigur geschmückt wird. Vivat erläutert, dass diese Traditionen dazu dienen, die zentrale Rolle Marias im Glauben zu betonen und den Glauben über das Gebet zu stärken.
Pfarrer Billharz animierte die Gläubigen, trotz der globalen Krisen und Herausforderungen das Vertrauen in Gott aufrechtzuerhalten. Er wies darauf hin, dass viele Dinge durch Gebet und göttliche Hilfe verändert werden können. Auch die Bedeutung der Glaubensvermittlung an Kinder verlor er nicht aus den Augen und stellte die Notwendigkeit eines „klimawandelnden Geistes“ in den Raum, der die Gläubigen zu Jesus Christus führe. Zudem ist das Jahr 2025 ein besonderes Jahr für die Kirche, da Rom das „Heilige Jahr“ ausruft, und damit eine Gelegenheit bietet, sich auf die wesentlichen Aspekte des Glaubens zu besinnen.