Razzia gegen Neonazi-Vereinigung: Staatschutz schlägt in BW zu!
Staatschutz führt Razzia gegen die rechtsextremistische Vereinigung „Brothers of Honour“ in Baden-Württemberg durch. Neun Beschuldigte im Fokus.

Razzia gegen Neonazi-Vereinigung: Staatschutz schlägt in BW zu!
Am 25. Juni 2025 führte der Staatsschutz in Baden-Württemberg eine umfassende Razzia gegen die rechtsextremistische Vereinigung „Brothers of Honour – Chapter Süddeutschland“ durch. Laut ZVW wurden in diesem Zusammenhang 18 Objekte, darunter Wohnungen und Arbeitsstätten von neun Beschuldigten, durchsucht. Die Ermittlungen richten sich gegen Personen im Alter von 35 bis 53 Jahren, die verdächtigt werden, gegen ein Vereinigungsverbot verstoßen zu haben.
Besonders drängend ist der Vorwurf, dass die Beschuldigten die verbotene Organisation „Blood & Honour Division Deutschland“ unter dem Deckmantel der sogenannten „Brothers of Honour“ weitergeführt haben. Diese Organisation ist Teil eines internationalen Netzwerks von teilweise gewaltbereiten Rechtsextremisten. Der Name „Blood & Honour“ ist eine direkte Übersetzung des Mottos „Blut und Ehre“, welches mit der Hitler-Jugend assoziiert wird.
Umfangreiche Ermittlungen
Die Ermittlungen wurden vom Staatsschutzzentrum der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem LKA Baden-Württemberg durchgeführt. Dabei waren mehrere Polizeipräsidien und der Verfassungsschutz in die umfangreiche Operation eingebunden, wie Recht und Politik berichtet.
Die Durchsuchungen fanden in verschiedenen Landkreisen statt, darunter Karlsruhe, Sigmaringen, Waldshut sowie der Ortenaukreis und der Schwarzwald-Baar-Kreis. Bei den Festnahmen stehen den Verdächtigen die Organisation von rechtsextremistischen Konzerten sowie andere Aktivitäten zur Last, die den Zielen der gesperrten Organisation entsprechen.
Historischer Kontext
„Blood & Honour“ wurde ursprünglich 1987 in Großbritannien gegründet und die deutsche Division war seit dem 14. September 2000 durch das Bundesministerium des Inneren verboten. Dennoch glaubt man, dass die Verdächtigen seit 2022 unter dem neuen Namen „Brothers of Honour“ weiterhin aktiv sind und rechtsextremistische Konzerte veranstalten, was die Ernsthaftigkeit der Vorwürfe unterstreicht.
Diese Razzia verdeutlicht die anhaltenden Bemühungen der deutschen Behörden, gegen die Verbreitung von rechtsextremistischen Ideologien vorzugehen und die Netzwerke zu zerschlagen, die deren Aktivitäten ermöglichen. Die bundesweiten Ermittlungen reflektieren die wachsende Besorgnis über die Aktivitäten solcher Gruppen und deren Einfluss in der Gesellschaft.