Neuer Prozess gegen Alfons Schuhbeck: Anklage wegen Betrugs und Subventionen

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Star-Koch Alfons Schuhbeck steht ab heute wegen Steuerhinterziehung und Subventionsbetrug erneut vor Gericht in München.

Star-Koch Alfons Schuhbeck steht ab heute wegen Steuerhinterziehung und Subventionsbetrug erneut vor Gericht in München.
Star-Koch Alfons Schuhbeck steht ab heute wegen Steuerhinterziehung und Subventionsbetrug erneut vor Gericht in München.

Neuer Prozess gegen Alfons Schuhbeck: Anklage wegen Betrugs und Subventionen

Heute, am 24. Juni 2025, hat ein neuer Prozess gegen den prominenten Koch Alfons Schuhbeck vor dem Landgericht München I begonnen. Der Prozess startet etwa zweieinhalb Jahre nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung, bei der ihm ein Betrag von 2,3 Millionen Euro nachgewiesen wurde. Die neuen Vorwürfe beziehen sich auf Subventionsbetrug und Insolvenzverschleppung, die in einer umfangreichen Anklageschrift von 124 Seiten zusammengefasst sind. Schuhbeck wird seit dem 23. August 2023 inhaftiert und wurde bereits aufgrund seiner früheren Vergehen zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten verurteilt, die im Oktober 2022 ausgesprochen wurde.

Im aktuellen Verfahren sieht die Staatsanwaltschaft München I gegen Schuhbeck schwerwiegende Vorwürfe vor. Diese umfassen Insolvenzverschleppung in neun Fällen, Betrug in vier Fällen, versuchten Betrug in fünf Fällen und Subventionsbetrug in insgesamt 19 Fällen. Laut ZVW musste Schuhbeck erforderliche Insolvenzanträge für mehrere seiner Unternehmen nicht oder nicht rechtzeitig stellen, obwohl diese bereits zahlungsunfähig waren.

Überblick über die Vorwürfe

Besonders schwer wiegen die Anschuldigungen bezüglich der Corona-Soforthilfen und Überbrückungshilfen. Schuhbeck soll wissentlich falsche Angaben gemacht haben, um ungerechtfertigte Subventionen in Höhe von 460.000 Euro zu erhalten. Diese Informationen gehen aus der Anklageschrift hervor, die umfangreiche Ermittlungen nach sich zog, bei denen 80 Gläubiger, das Finanzamt und die Stadt München kontaktiert wurden. Zudem wurden Bankauskünfte eingeholt und ausgewertet, um die Vorwürfe zu untermauern, wie ZDF berichtet.

Die Juristen haben insgesamt vier Verhandlungstage angesetzt, und das Urteil könnte bereits am 14. Juli 2025 fallen. Schuhbeck plant, sich gegen die Vorwürfe zu verteidigen. Er wird jedoch nicht im Verhandlungssaal anwesend sein, da er aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht aus dem Gefängnis gebracht werden kann.

Schuhbecks unternehmerischer Laufbahn und ihre Wendung

Alfons Schuhbeck, der in der Vergangenheit für seine prominente Klientel, darunter die Queen und die Beatles, bekannt war, betrieb mehrere Restaurants, einen Catering-Service, einen Eissalon sowie Gewürzläden. Trotz seines früheren Erfolgs meldete er für seine gastronomischen Betriebe Insolvenz an. In den letzten Jahren beklagte er, unternehmerisch gescheitert zu sein und bedauert seine Fehler. Die juristischen Auseinandersetzungen scheinen nun das Ende einer illustren Karriere zu markieren, die einst mit Ruhm und Ansehen gekrönt war. Schuhbeck selbst hat sich vor Gericht als jemand präsentiert, der die Tragweite seiner Fehler erkannt hat und nun mit den Konsequenzen konfrontiert wird.

Die Vorwürfe gegen Schuhbeck werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen und möglichen Missbräuche, die in der Krisenbewältigung von Unternehmern während der Corona-Pandemie auftreten können. Sein Fall wird weiterhin aufmerksam verfolgt, während die Gerichte sich auf die nächsten Verhandlungstage vorbereiten.