Girocard-Betrug: So schützen Sie sich vor finanziellen Schäden!
Am 29. Mai 2025 steigen die Schäden durch Girocard-Betrug. Experten warnen vor unsicherem Umgang mit PINs und empfehlen präventive Maßnahmen.

Girocard-Betrug: So schützen Sie sich vor finanziellen Schäden!
Der Umgang mit Girocards und der damit verbundene Betrug bleibt ein brisantes Thema. Ein aktueller Bericht von ZVW zeigt, dass der Schaden durch Diebstähle von Girocards gestiegen ist. Besonders alarmierend ist der laxere Umgang mit der Geheimnummer (PIN), der als größtes Sicherheitsrisiko identifiziert wurde. Über 50% des Schadens im Girocard-System resultiert aus der missbräuchlichen Nutzung am Geldautomaten, was in vielen Fällen darauf zurückzuführen ist, dass Verbraucher ihre Girocard und PIN zusammen im Geldbeutel aufbewahren.
Andreas Peppler, Leiter des Sicherheitsmanagements bei Euro Kartensysteme, äußerte sich in dem Bericht zu den Sicherheitsproblemen. Obwohl der Gesamtschaden im Girocard-System im Jahr 2024 leicht rückläufig war, bestätigen Experten, dass die Gefahren bestehen bleiben. Im Jahr 2022 betrug der Gesamtschaden rund 29 Milliarden Euro, wobei 92,5% der Schadenssumme aus der Nutzung von Karten mit PIN oder digitalen Kopien resultiert. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig Aufklärung und Sicherheitsbewusstsein bei den Nutzern sind.
Technische Sicherheitsmaßnahmen und Betrugsbekämpfung
Moderne Zahlungsmethoden wie die Chipkarte gelten als sicher, jedoch bleibt die größte Schwäche im System der Mensch selbst. Manipulationen an Geldautomaten, bekannt als Skimming, sind in Deutschland kaum noch verbreitet; im ersten Quartal 2023 gab es keine Meldungen über manipulierte Geldautomaten. Die Branche plant weitere Aufklärungskampagnen, um die Betrugsschäden nachhaltig zu verringern. Hier interveniert auch die EURO Kartensysteme, die Sicherheitsmanagement koordiniert, um Präventionsmaßnahmen und Betrugsbekämpfung zu verstärken.
Die Organisation arbeitet eng mit verschiedenen Gremien zusammen, um konkrete Maßnahmen zur Betrugsminimierung zu entwickeln. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit nationalen Strafverfolgungsbehörden und die Mitgliedschaft bei der EAST (European Association for Secure Transactions), die seit 2004 eine freiwillige Initiative zur Bekämpfung von Kartenkriminalität in Europa darstellt. Über 30 Länder sind daran beteiligt, wobei auch Unterstützung von Europol erfolgt.
Notfallmaßnahmen und Verbraucheraufklärung
Im Falle eines Verlusts oder Diebstahls von Karten ist eine sofortige Sperrung unerlässlich. Verbrauchern wird geraten, die Sperr-Hotline 116 116 zu nutzen, die seit dem 1. Juli 2005 existiert und eine zentrale Anlaufstelle für die Sperrung von Karten und elektronischen Berechtigungen darstellt. Diese Hotline ist weltweit die erste ihrer Art und richtet sich an alle, deren Banken sich dem Sperr-Notruf angeschlossen haben.
Zusätzlich zu den praktischen Notrufnummern für Kreditkarten, die von verschiedenen Anbietern bereitgestellt werden, ist es nach Verlust oder Diebstahl wichtig, auch das kontoführende Institut umgehend zu benachrichtigen. Die Schutzmaßnahmen und präventiven Beratungen sind besonders für Verbraucher wichtig, um finanzielle Schäden zu vermeiden und den Umgang mit Girocards sicherer zu machen.
Mit einem flächendeckenden Sicherheitsmanagement und der Unterstützung von Initiativen zur Verbraucheraufklärung wird die Branche weiterhin daran arbeiten, die Betrugsschäden durch unvorsichtigen Umgang und Diebstahl deutlich zu reduzieren.