Kampf um die Bohne: Unverpacktladen Waiblingen braucht dringend Hilfe!

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Finanzielle Schwierigkeiten bedrohen den Unverpacktladen „Bohne“ in Waiblingen. Entscheidung über die Zukunft bis Ende Dezember.

Finanzielle Schwierigkeiten bedrohen den Unverpacktladen „Bohne“ in Waiblingen. Entscheidung über die Zukunft bis Ende Dezember.
Finanzielle Schwierigkeiten bedrohen den Unverpacktladen „Bohne“ in Waiblingen. Entscheidung über die Zukunft bis Ende Dezember.

Kampf um die Bohne: Unverpacktladen Waiblingen braucht dringend Hilfe!

Im Herzen von Waiblingen kämpft der Unverpacktladen „Bohne“ gegen finanzielle Schwierigkeiten. Wie zvw.de berichtet, fehlen dem Laden Mitgliedsanteile, um als Genossenschaft stabilisiert zu werden. Ein erheblicher Umsatzanstieg ist notwendig, um die Schließung abzuwenden. Das Team hat bis zum 31. Dezember Zeit, um die Weichen für die Zukunft zu stellen, und plant verschiedene neue Angebote zur Unterstützung.

Der Unverpacktladen „Bohne“ hat sich der Nachhaltigkeit und der Förderung der Gemeinschaft verschrieben. Dies spiegelt sich auch in der zunehmenden Praxis wider, Unverpackt-Läden in Deutschland als Genossenschaften zu führen. Im Vergleich dazu zeigt ein Beispiel aus Darmstadt, wo Bettina Will ihren Unverpackt-Laden seit acht Jahren betreibt. Sie plant ebenfalls die Umwandlung in eine Genossenschaft, um unternehmerische Risiken zu teilen, und ist überzeugt von der Notwendigkeit bürgerschaftlichen Engagements für Ökologie und Nachhaltigkeit. Laut fr.de haben sich Genossenschaften in der Vergangenheit als erfolgreiche Organisationsform für Unverpackt-Läden erwiesen.

Herausforderungen für Unverpacktläden

Beide Läden sehen sich ähnlichen Herausforderungen gegenüber: steigende Energiepreise, unvorhergesehene gesetzliche Regelungen während der Corona-Pandemie und andere wirtschaftliche Belastungen. Der erste Unverpackt-Laden in Deutschland wurde 2014 eröffnet. Laut degruyterbrill.com ist die Anzahl der Läden mittlerweile auf 169 gesunken. Besonders der Laden „Lose, Nachhaltig, Gut“ in Kiel musste Ende 2022 schließen – ein Schicksal, das Bettina Will mit ihrem Laden unbedingt vermeiden möchte.

Um mehr finanzielle Sicherheit zu erlangen, ist eine Mitgliedschaft in der Genossenschaft eine Option für interessierte Kunden. So ist eine Einlage von 200 Euro erforderlich, und mindestens 500 Anteile werden benötigt, um einen Kapitalstock von 100.000 Euro zu sichern. Dieses Kapital soll genutzt werden, um das Inventar des Ladens zu beschaffen und weitere notwendige Investitionen zu tätigen. Bei einem positiven Geschäftsergebnis können Mitglieder mit einer anteiligen Rückvergütung rechnen.

Die Rolle der Gemeinschaft

Das Team in Waiblingen ist optimistisch und hofft auf zahlreiche Unterstützer. Zehn Pro-zent ihrer Waren stammen aus der Region, was die Verbindung zur lokalen Gemeinschaft stärkt. Diese Nähe zu den Urproduzenten fördert nicht nur den Umsatz, sondern auch den Austausch zwischen den Mitgliedern der Genossenschaft – ein zentraler Aspekt des genossenschaftlichen Modells, das in der heutigen Gesellschaft an Bedeutung gewinnt.

In beiden Fällen sind die Läden nicht nur Orte des Verkaufs, sondern auch Plattformen für soziales Engagement und ökologisches Bewusstsein. Um ihre Zukunft zu sichern, setzen sie auf die Loyalität ihrer Kunden und die Bildung starker Gemeinschaften, die gemeinsam für eine nachhaltige Entwicklung eintreten.