Tempo 30 in Remshalden: Bürger protestieren gegen Verkehrsentscheidungen!

Tempo 30 in Remshalden: Bürger protestieren gegen Verkehrsentscheidungen!

Remshalden, Deutschland - In der Gemeinde Remshalden steht die Einführung eines Tempo-30-Limits an mehreren Ortsdurchfahrten im Zentrum der Diskussion. Am 2. Juni 2025 wurde bekannt, dass diese Regelung besonders für die betroffenen Strecken in Grunbach, Geradstetten und Rohrbronn aufgrund von Lärm- und Verkehrssicherheitsaspekten angestrebt wird. Es handelt sich hier um einen Teil des Lärmaktionsplans sowie um Maßnahmen für unübersichtliche Zebrastreifen-Situationen in Rohrbronn. Trotz dieser offiziellen Vorhaben gibt es erhebliche Bedenken und Widerstand, insbesondere vonseiten des Gemeinderats und der CDU-Fraktion, die die Entscheidung als gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung erachten. CDU-Fraktionssprecher Felix Wiesner äußerte sich kritisch und stellte die Frage in den Raum, ob die Entscheidung wirklich im Einklang mit den Bedürfnissen der Bürger steht.

Die Bürgerbeteiligung zu dem Thema wurde bereits im Vorfeld angestoßen. Sie begann am 5. März und endet am 15. April 2025. Die Remshaldener haben die Möglichkeit, ihre Meinungen und Vorschläge über das e-Bürger-Portal unter www.e-buerger.remshalden.de zu äußern. Hintergrund dieser Maßnahme ist ein Anliegen der BWV Remshalden, die die Bürgermeinungen ernst nehmen und in die Entscheidungsfindung einbeziehen möchte. Historisch wurde das Thema Tempolimit bereits am 17. November 2014 im Technischen Ausschuss der Gemeinde behandelt, wobei die Notwendigkeit von Geschwindigkeitsanpassungen auf Hauptstraßen diskutiert wurde, und ein entsprechender Antrag an das Regierungspräsidium Stuttgart erörtert wurde.

Argumente für und gegen Tempo 30

Bei der Debatte um die Einführung von Tempo 30 stehen sowohl pro als auch contra Argumente im Raum. Befürworter argumentieren, dass eine Geschwindigkeitsreduzierung die Attraktivität der Ortskerne erhöhen und die Lebensqualität durch geringere Geräuschbelastung steigern könnte. Zudem wird eine Verbesserung der Verkehrssicherheit durch reduzierte Geschwindigkeit angestrebt, obwohl überhöhte Geschwindigkeit nicht als Hauptursache für Verkehrsunfälle identifiziert wurde.

Gegner des Tempos 30 bringen hingegen an, dass viele Fahrer ohnehin kaum schneller als 30 km/h unterwegs sind und dass mindestens zwei zusätzliche Verkehrsschilder pro Kreuzung notwendig wären, um die neue Regelung zu kommunizieren. Die gegenwärtigen Diskussionen zeigen, dass die Meinung der Bürger in dieser Angelegenheit entscheidend ist und dass eine ausgewogene Lösung gefunden werden muss.

Betroffene Bereiche und zukünftige Schritte

Die betroffenen Straßenabschnitte in Remshalden sind klar definiert: In Grunbach reicht die Untersuchung von der Einmündung Wiesenstraße bis zur Hagenlocher Elektrotechnik, in Geradstetten von der Einmündung Gaisgasse bis zur Einmündung Hirschgasse und in Hebsack von der Einmündung Remsstraße bis zur Alten Kelter. Bürger sind zudem eingeladen, weitere Vorschläge zur Geschwindigkeitsreduzierung einzubringen, was eine aktive Mitgestaltung der Verkehrspolitik in Remshalden ermöglicht.

In Anbetracht der intensiven Diskussionen wird es interessant sein zu verfolgen, wie die kommunalen Entscheidungsträger auf die Ergebnisse der Bürgerbefragung reagieren und welche langfristigen Lösungen in Bezug auf die Verkehrssicherheit und Lebensqualität der Gemeinde gefunden werden.

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OrtRemshalden, Deutschland
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