Frust über Angehörige: Seniorenhelferinnen geben auf und schließen Dienst

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Zwei Seniorenhelferinnen aus Rems-Murr-Kreis beenden ihre Initiative gegen Einsamkeit, frustriert über Angehörige.

Zwei Seniorenhelferinnen aus Rems-Murr-Kreis beenden ihre Initiative gegen Einsamkeit, frustriert über Angehörige.
Zwei Seniorenhelferinnen aus Rems-Murr-Kreis beenden ihre Initiative gegen Einsamkeit, frustriert über Angehörige.

Frust über Angehörige: Seniorenhelferinnen geben auf und schließen Dienst

Die Schwestern Kerstin (54) und Emily Winkler (28) haben ihre Initiative „Alltagshilfe Sonnenlicht“ nach nur einem Jahr aufgegeben. Ihr Ziel war es, pflegebedürftigen älteren Menschen Unterstützung zu bieten und somit Einsamkeit und Verwahrlosung entgegenzuwirken. Doch letztlich haben Frustrationen über die gesellschaftlichen Gegebenheiten, insbesondere mit den Angehörigen der Pflegebedürftigen, ihr Vorhaben zum Scheitern gebracht. Dies berichtet zvw.de.

Die Winklers wollten durch ihre Alltagshilfe ein Stück Lebensqualität in die Leben der Senioren bringen und sie aus der Isolation holen. „Es ist nicht nur die Verantwortung, die zählt, sondern auch, wie die Angehörigen ihre Rolle wahrnehmen“, erklärt Kerstin Winkler. Die Schwestern klagen über mangelnde Unterstützung durch die Familien und den damit verbundenen emotionalen Druck, dem sie ausgesetzt waren.

Einsamkeit im Alter: Ein weit verbreitetes Problem

Die Herausforderungen, mit denen die Winklers konfrontiert waren, sind Teil eines größeren Themas: Einsamkeit im Alter. Laut familienportal.berlin.de sind soziale Kontakte essentiell, um der Einsamkeit im Alter entgegenzuwirken. Hierbei können alte Hobbys wiederbelebt, neue Fremdsprachen gelernt oder auch ehrenamtliche Tätigkeiten wie das „Leihoma-Programm“ in Betracht gezogen werden.

Diverse Einrichtungen und Angebote in Städten wie Berlin, dazu zählen Seniorentreffs und Mehrgenerationenhäuser, fördern den Austausch zwischen Jung und Alt. Diese Orte bieten zahlreiche Aktivitäten an, die speziell auf ältere Menschen ausgerichtet sind. Zudem können Senioren über Ehrenamtliche Besuchsdienste erfahren, die Gesellschaft leisten und helfen, soziale Isolation zu verhindern.

Handlungsbedarf und Lösungsansätze

Die Frustration der Winklers zeigt, wie wichtig es ist, die Interaktion zwischen pflegebedürftigen älteren Menschen und ihren Angehörigen zu verbessern. Experten empfehlen, vermehrt auf soziale Kontakte zu setzen. Senioren können an Angeboten wie Begegnungscafés, Sprach- und Computerkursen, sowie an kulturellen Aktivitäten teilnehmen, um die Chancen auf soziale Interaktion zu erhöhen.

In Deutschland gibt es zahlreiche Initiativen und Programme, die helfen, die Einsamkeit unter älteren Menschen zu bekämpfen. Besuchs- und Begleitungsdienste, wie sie von den Maltesern angeboten werden, stellen sicher, dass ältere Menschen nicht allein sind. Für weitere Informationen über diese Dienste können Seniorentelefone kontaktiert werden, die kostenlose Beratungen durch geschulte Ehrenamtliche anbieten.

Es wäre wünschenswert, dass ähnliche Initiativen wie die „Alltagshilfe Sonnenlicht“ nicht aus Frustration aufgeben müssen, sondern durch ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl und mehr Unterstützung von Angehörigen und der Gesellschaft erhalten bleiben. Nur so kann das Ziel, die Lebensqualität älterer Menschen zu steigern, realisiert werden.