Menstruation als Tabu: Millionen Frauen fordern endlich Offenheit!
Menstruation als Tabu: Millionen Frauen fordern endlich Offenheit!
Fellbach, Deutschland - Heute, am 27. Mai 2025, wird der Weltmenstruationstag begangen, ein Anlass, der auf die vielen Herausforderungen hinweist, mit denen Frauen in Bezug auf ihre Menstruation konfrontiert sind. Eine aktuelle Umfrage, durchgeführt von Forsa im Auftrag der KKH Kaufmännischen Krankenkasse, zeigt, dass die Mehrheit der Frauen die Menstruation nach wie vor als Tabuthema empfindet. 85% der befragten Frauen glauben, dass in der Öffentlichkeit wenig oder gar nicht über Menstruation gesprochen wird. Dies verdeutlicht die anhaltende gesellschaftliche Stigmatisierung dieses natürlichen Prozesses.
Die Umfrage umfasst 1.002 Frauen im Alter von 14 bis 50 Jahren und deckt verschiedene Aspekte des weiblichen Zyklus ab. So erachten 91% der Befragten den Informationsmangel über den Einfluss von Menstruation und Hormonen auf die Gesundheit als besorgniserregend. Ein weiteres interessantes Ergebnisse der Umfrage ist, dass rund 60% der Frauen ihren Zyklus dokumentieren, wobei der Anteil unter jüngeren Frauen (14-29 Jahre) mit über zwei Dritteln sogar noch höher ist.
Gesundheitliche Aspekte und Zyklusbewusstsein
Die KKH hebt hervor, dass die erste Menstruation meist zwischen dem 11. und 15. Lebensjahr eintritt. Die Menopause hingegen setzt in der Regel zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr ein. Diese Phasen sind nicht nur biologische, sondern haben auch weitreichende gesundheitliche Relevanz. 76% der Frauen glauben, dass eine Anpassung ihres Alltags an die unterschiedlichen Phasen des Zyklus positive Effekte auf ihre körperliche und emotionale Gesundheit hat. Diesen Trend, bekannt als Zyklussynchronisation oder Cycle Syncing, erfahren insbesondere jüngere Frauen als wertvoll und zukunftsweisend.
Sportliche Betätigung und Ernährung können ebenfalls an den Zyklus angepasst werden, was dazu beiträgt, Beschwerden, die mit der Menstruation einhergehen, zu lindern. 80% der Befragten haben Verständnis dafür, wenn Frauen aufgrund von Menstruationsbeschwerden sich krankmelden müssen.
Enttabuisierung im Sport und gesellschaftliche Sensibilisierung
Im Sport gibt es zunehmend Bestrebungen zur Enttabuisierung der Menstruation. Sportlerinnen gehen offen mit ihrem Zyklus um und thematisieren ihre Menstruation in Interviews. Auch der Deutsche Fußball-Bund hat mit seinem Slogan „Let’s talk Periods“ aus dem Jahr 2023 einen wichtigen Schritt in Richtung Sensibilisierung unternommen.
Der Besuch von Plattformen, die sich mit Themen rund um die Menstruation und deren gesellschaftliche Tabus beschäftigen, wie etwa Vulvani, zeigt, dass das Bewusstsein für Menstruation und deren Auswirkungen auf das Leben der Frauen wächst.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Weltmenstruationstag einen wichtigen Beitrag dazu leisten kann, das längst überfällige Gespräch über die Menstruation zu fördern und das damit verbundene Stigma abzubauen. Die Umfrage und die Initiativen im Sport sind Schritte in die richtige Richtung, doch es bleibt noch viel zu tun, um eine offene und informative Diskussion zu ermöglichen.
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Ort | Fellbach, Deutschland |
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