Hellweg schließt zehn Filialen: Räumungsverkauf mit großen Rabatten!
Hellweg schließt Filialen, darunter auch in Münster. Auswirkungen auf Mitarbeiter und Rabatte von bis zu 50% in Räumungsaktionen.

Hellweg schließt zehn Filialen: Räumungsverkauf mit großen Rabatten!
Die renommierte Baumarktkette Hellweg ist gezwungen, ihre Präsenz in Deutschland massiv zu reduzieren. Aktuell schließt das Unternehmen insgesamt zehn Filialen, wie Merkur berichtet. Die Schließungen betreffen insbesondere Standorte in Nordrhein-Westfalen, wo sieben der betroffenen Märkte liegen. Diese befinden sich in Städten wie Münster, Bonn-Duisdorf, Oberhausen, Werl und Duisburg, während auch Filialen in Hanau (Hessen), Berlin-Weißensee und Halle/Saale (Sachsen-Anhalt) betroffen sind.
Die Schließungen sollen dazu dienen, das Standortportfolio von Hellweg an die veränderten Marktbedingungen anzupassen. Viele Mitarbeiter, vor allem in Duisburg, äußern Unmut über die unzureichende Kommunikation der Unternehmensführung und die verstärkten Wettbewerbsbedingungen, insbesondere durch die Eröffnung eines neuen Hornbach-Marktes in der Region. Während das Unternehmen Versetzungsangebote unterbreitet, sind diese oft nur für weit entfernte Filialen verfügbar.
Räumungsverkauf und Kundenfeedback
Um die Bestände abzubauen und Kunden zu gewinnen, finden in mehreren der betroffenen Filialen Räumungsverkaufsaktionen statt. Diese bieten Rabatte zwischen 10 und 50 Prozent. Kunden berichten von einem erhöhten Andrang in den betroffenen Märkten, da viele auf die Sonderangebote aufmerksam geworden sind.
Laut n-tv wird der Schritt zur Schließung als „Befreiungsschlag“ innerhalb des Unternehmens betrachtet. Die Baumarktkette hat erheblich unter einem Umsatzrückgang zu leiden, der sich nach der Corona-Pandemie bemerkbar machte. Die hohen Einnahmen, die während der Pandemie erzielt wurden, sind nicht mehr erreichbar, was viele Verbraucher dazu bewegt hat, große Renovierungsprojekte zu verschieben und Geld zu sparen.
Ausblick auf die Branche
Hellweg wird von Brancheninsidern als Unternehmen beschrieben, das aktuell in der Findungsphase ist. Laut interner Berichte plant die Baumarktkette eine Refinanzierung mit Banken, um die notwendige Flexibilität zu gewinnen. Trotz eines nominalen Umsatzplus von etwa 7,5 Prozent im Vergleich zu den Zeiten vor der Pandemie, bleibt die Umsatzentwicklung hinter den Erwartungen zurück. Auch mit Preissenkungen und Werbekostenzuschüssen versucht Hellweg, die Situation zu verbessern und die wirtschaftlichen Herausforderungen, die durch hohe Energiepreise und Inflation entstanden sind, zu bewältigen.
Insgesamt wird erst im kommenden Jahr, 2024, mit einer potenziellen Verbesserung der Umsatzlage gerechnet. Bis dahin bleibt abzuwarten, wie Hellweg und andere Unternehmen der Branche auf die anhaltende Marktsituation reagieren werden.