Familienfehde entfesselt: Neue Verdächtige nach Mord im Frankfurter Bahnhof!
Die tödlichen Schüsse im Frankfurter Hauptbahnhof sorgten für weitere Festnahmen; Ermittlungen zur Familienfehde dauern an.

Familienfehde entfesselt: Neue Verdächtige nach Mord im Frankfurter Bahnhof!
Die Ermittlungen rund um die tödliche Schießerei im Frankfurter Hauptbahnhof, die am 20. August 2024 einen 27-Jährigen das Leben kostete, haben im Mai 2025 neue Wendungen genommen. Die Polizei nahm drei weitere Tatverdächtige fest, die mit dem mutmaßlichen Schützen verwandt sind. Dies berichtet die Stuttgarter Nachrichten.
Die Festnahmen erfolgten in den Städten Lahr und Breisach in Baden-Württemberg. Dabei wurden die Wohnungen der Verdächtigen durchsucht. Der mutmaßliche Haupttäter, ein 55-Jähriger, war bereits kurz nach der Tat geschnappt worden und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Inzwischen sitzen insgesamt acht Angehörige der Schützenfamilie hinter Gittern. Hintergrund der Tat wird auf eine Familienfehde zurückgeführt, die ihren Ursprung in Ostanatolien, Türkei, haben soll.
Details zur Tat und den Festgenommenen
Laut der Tagesschau unternahm der 55-Jährige in der Nacht der Tat drei Schüsse auf sein Opfer am Gleis 9 des Hauptbahnhofs, bevor er von der Bundespolizei überwältigt wurde. Es wird vermutet, dass am Tattag ein weiterer 28-jähriger Mann in Mainz auf das Opfer wartete, dieses Vorhaben jedoch letztlich nicht in die Tat umsetzte. Der älteste unter den neu Festgenommenen, ein 33-Jähriger, soll die Tötung im Hintergrund koordiniert haben. Allen neuen Verdächtigen wird mittäterschaftlicher Mord und die Verabredung zu einem Verbrechen vorgeworfen.
Die Frankfurter Staatsanwaltschaft berichtete von einer langen Liste an gegenseitigen Tötungsdelikten zwischen den betroffenen Familien und stellte ein Motiv der Rache fest. Im Dezember 2024 waren bereits vier weitere Tatverdächtige verhaftet worden, die ebenfalls Verwandte des Schützen sind, und sich nach wie vor in Untersuchungshaft befinden.
Kontext zur Gewaltkriminalität in Deutschland
Die aktuelle Ermittlungs- und Festnahmeaktion fällt in einen besorgniserregenden Trend, da Gewaltverbrechen in Deutschland zunehmend ansteigen. Wie die Statista-Analyse zeigt, wurden 2024 rund 217.000 Gewaltverbrechen registriert, was die höchste Zahl seit 2007 darstellt. Obwohl Gewaltverbrechen weniger als 4% aller polizeilich erfassten Straftaten ausmachen, beeinflussen sie das Sicherheitsgefühl der Menschen erheblich. Die Gründe für den Anstieg dieser Verbrechen werden unter anderem in wirtschaftlichen Unsicherheiten und sozialen Belastungen gesehen Statista.
Insgesamt wird deutlich, dass die familiären Konflikte, die in der Frankfurter Schießerei Ausdruck fanden, Teil eines größeren Problems sind, das die Gesellschaft beschäftigt. Die Behörden stehen vor der Herausforderung, diese Dynamiken zu verstehen und Maßnahmen zu ergreifen, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.